Raserprozess vor dem Duisburger Landgericht

Doppelmord-Prozess in Duisburg: 33-Jähriger soll Mutter und Sohn auf A59 getötet haben.


© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Vor dem Landgericht Duisburg hat der Prozess gegen einen 33-jährigen Mann aus Duisburg begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in der Nacht zum Karfreitag auf der A59 bei Hochfeld zwei Menschen getötet zu haben: einen 43-Jährigen und dessen 80-jährige Mutter.

Raser soll mit über 210 km/h ungebremst aufgefahren sein

Laut Anklage beschleunigte der Mann sein hochmotorisiertes Fahrzeug kurz nach der Auffahrt auf mehr als 210 Stundenkilometer – obwohl auf dem Streckenabschnitt Tempo 100 galt. Mit unverminderter Geschwindigkeit prallte er auf das Heck eines Kleinwagens. In dem Fahrzeug saßen eine 80-jährige Frau und ihr 43-jähriger Sohn aus Sachsen, die zu einem Osterbesuch unterwegs waren. Durch die Wucht des Aufpralls wurde ihr Auto zusammengeschoben. Beide erlitten schwerste Verletzungen und verstarben noch an der Unfallstelle.

Staatsanwaltschaft: Angeklagter nahm Tod billigend in Kauf

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 33-Jährige den möglichen Tod anderer Menschen billigend in Kauf nahm. Sein Ziel sei es gewesen, das Fahrzeug an seine Leistungsgrenze zu bringen. Die Opfer hätten mit einem solchen Vorfall nicht rechnen müssen. Erschwerend kommt hinzu: Der Angeklagte besaß zum Tatzeitpunkt keinen Führerschein. Zudem soll er unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen gestanden haben.

Prozess wird fortgesetzt

Am ersten Verhandlungstag verlas das Gericht lediglich die Anklage. Die beiden Verteidigerinnen meldeten weiteren Abstimmungsbedarf mit ihrem Mandanten an. Bis Ende Oktober sind drei weitere Sitzungstage angesetzt.

Weitere Meldungen

skyline