Duisburger Feuerwehrleute wegen Brandstiftung verurteilt

Vier Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Rheinhausen müssen nach mehreren Brandstiftungen ins Gefängnis oder wurden auf Bewährung verurteilt. Das Landgericht Duisburg verhängte heute nach drei Verhandlungstagen die Strafen gegen die Männer, die Ende 2024 und Anfang 2025 fünf Brände im linksrheinischen Duisburg gelegt hatten.

© Justin Brosch

Vier freiwillige Feuerwehrleute aus Duisburg sind heute wegen Brandstiftung verurteilt worden. Die Männer hatten Ende 2024 und Anfang dieses Jahres fünf Brände im Stadtteil Rheinhausen gelegt. Der 40-jährige Hauptangeklagte und Leiter der Jugendfeuerwehr wurde wegen fünffacher Brandstiftung zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Sein 27-jähriger Mittäter muss für drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass beide Männer die jüngeren Mitangeklagten zu den Taten angestiftet und sie als Ausführende vorgeschickt hatten. Die eigentlichen Brandlegungen führte ein 17-Jähriger aus, der als Mitglied der Jugendfeuerwehr zu einer Jugendstrafe von 18 Monaten auf Bewährung verurteilt wurde.

Schaden von über 75.000 Euro entstanden

Die Feuerwehrleute legten insgesamt fünf Brände in Duisburg-Rheinhausen. Bei drei Taten vernichteten die Flammen rund 1400 Ballen Heu und Stroh im Wert von 75.000 Euro. Zusätzlich brannte es zwei Mal in einer zum Abriss freigegebenen ehemaligen Gaststätte an der Straße "In den Peschen". Ein 19-jähriger Mitangeklagter kam mit einer einjährigen Jugendstrafe auf Bewährung davon. Das Gericht wertete seine Beteiligung nur als Beihilfe zu den Brandstiftungen.

Geständnisse mildern Strafen

Zu Gunsten aller Angeklagten wirkten sich deren Geständnisse strafmildernd aus. Als strafschärfend bewertete die Kammer jedoch den hohen Sachschaden und besonders den Umstand, dass Feuerwehrleute eigentlich Brände löschen und nicht legen sollten. Das Verfahren gegen die 22-jährige Ehefrau eines Angeklagten war bereits am zweiten Verhandlungstag eingestellt worden. Sie hatte die Männer zu den Tatorten gefahren und zahlte dafür eine Geldbuße von 4000 Euro.

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