Lebenslange Haft nach Messerattacke in Meiderich

Das Landgericht Duisburg hat einen 38-jährigen Mann wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.

© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Lebenslänglich. Dazu ist ein 38-jähriger Duisburger heute verurteilt worden. Er hatte im Februar einen 51-Jährigen auf offener Straße niedergestochen. Das Opfer starb zwei Monate später an den Folgen der schweren Verletzungen.


Tödlicher Stich nach kurzem Wortwechsel

Am 1. Februar ereignete sich die Tat auf der Straße Auf dem Damm in Meiderich. Nach den Feststellungen des Gerichts gab es zwischen den beiden Männern zunächst nur einen kurzen Wortwechsel. Dann zog der Angeklagte überraschend ein Messer und stach zu. Der Stich verletzte Herz und Lunge des 51-Jährigen schwer. Das Opfer kämpfte zwei Monate lang im Krankenhaus um sein Leben, bevor es am 3. April an den Komplikationen der Verletzungen starb.


Heimtückischer Angriff ohne erkennbares Motiv

Die Schwurgerichtskammer bewertete die Tat als heimtückisch. Das Opfer habe nicht damit rechnen müssen, dass der Angeklagte plötzlich ein Messer zieht und zustechen würde. Der Anlass für die tödliche Attacke blieb auch nach dem Prozess unklar. Die Polizei nahm den 38-Jährigen unmittelbar nach der Tat fest. In seiner Jacke fanden die Beamten die Tatwaffe. Eine psychiatrische Sachverständige stellte fest, dass der Mann zur Tatzeit voll schuldfähig war.


Respektloses Verhalten vor Gericht

Während des fünftägigen Prozesses am Landgericht am König-Heinrich-Platz zeigte der Angeklagte keinerlei Respekt vor dem Gesetz. Unzählige Male störte er die Verhandlung durch Zwischenrufe und Unterbrechungen. Das Urteil bedeutet für den Duisburger mindestens 15 Jahre Gefängnis. Bei lebenslanger Freiheitsstrafe kann frühestens nach dieser Zeit eine Entlassung auf Bewährung geprüft werden.

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