Neues zu Drohschreiben gegen Duisburger Schulen

Innenminister Reul hat neue Infos zum Fall der Drohschreiben gegen Duisburger Schulen bekannt gegeben. Demnach wollte der Autor Aufmerksamkeit für das Schulsystem.

Herbert Reul (CDU,r), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, stellt zusammen mit dem Leiter des Verfassungsschutzes Nordrhein-Westfalen, Jürgen Kayser, den Verfassungsschutzbericht 2024 des Landes der Presse vor.
© picture alliance/dpa | Roberto Pfeil

Am Montag (7.4.) waren 20 Schulen in Duisburg nach Drohmails geschlossen geblieben. Jetzt gibt es eine überraschende Wende in dem Fall um die rechtsextremen Schreiben. Laut Innenminister Herbert Reul hat der Autor sich noch einmal gemeldet und betont, er habe nur Aufmerksamkeit für das Schulsystem haben wollen. Reul hat im Innenausschuss des Landtags berichtet, dass die dritte E-Mail am Montag eingegangen war, als die Schulen geschlossen waren. Reul sagte: "Es war aber keine Drohmail. Vielmehr hat der Verfasser vorgegeben, die ersten beiden Mails habe er oder sie nur verfasst, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Und in dieser Mail ging es dann auch überhaupt nicht mehr um eine Bedrohung. Im Gegenteil, der Text war so was wie ein Manifest für bessere Schulbildung in unserem Land."

Weiterer Fall heute am Max-Planck-Gymnasium in Meiderich

Heute (10.4.) hat allerdings eine weitere Drohmail am Max-Planck-Gymnasium in Meiderich für Aufsehen gesorgt. Schüler und Lehrer wurden nach Hause geschickt und die Schule sicherheitshalber geschlossen. Nach Radio Duisburg-Informationen waren die Drohschreiben vom Wochenende zuvor über die Schulplattform IServ weiterverbreitet worden. Das hatte ein Polizeisprecher im Gespräch mit uns daraufhin als "suboptimal" bezeichnet. Die Gefahr besteht, dass dadurch Nachahmungstäter auf den Plan gerufen werden. Ob die heutige Drohung entsprechend einzuordnen ist oder doch einen ernsten Hintergrund hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Die Ermittlungen dazu laufen.


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