Weniger Streuobstwiesen in Duisburg
Veröffentlicht: Montag, 04.08.2025 05:26
Der NABU schlägt Alarm, was den Bestand der Streuobstwiesen angeht - auch bei uns in Duisburg.

Die Streuobstwiesen in Duisburg sind stark bedroht. Laut NABU ist die Zahl der Obstbäume in den vergangenen Jahren um etwa 42 Prozent zurückgegangen. Besonders dramatisch ist die Entwicklung im Bezirk Homberg/Baerl.
Homberg/Baerl besonders betroffen
Der Rückgang der wertvollen Kulturlandschaft zeigt sich nicht überall gleich stark. Im Bezirk Homberg/Baerl sind die Verluste besonders deutlich spürbar. Hier sind ganze Streuobstwiesen-Flächen verschwunden oder stark geschrumpft. Die traditionellen Obstwiesen galten lange als wichtiger Lebensraum für Vögel, Insekten und andere Tiere. Gleichzeitig prägten sie das Landschaftsbild der Region und lieferten regionales Obst.
Mangelnde Pflege als Hauptproblem
Das größte Problem sehen Experten in der unzureichenden Pflege der noch vorhandenen Streuobstwiesen. Ohne regelmäßigen Baumschnitt und Wiesenmahd verwildern die Flächen oder die Bäume sterben ab. Viele Obstbäume sind überaltert und wurden jahrelang nicht fachgerecht geschnitten. Dadurch sinkt nicht nur der Ertrag, sondern auch die Vitalität der Bäume leidet erheblich.
Kritik an Neuanpflanzungen
Auch bei Projekten zur Neuanlage von Streuobstwiesen läuft nicht alles optimal. Kritiker bemängeln, dass Bäume teilweise zu dicht gepflanzt werden oder im Schatten großer Eichen stehen. Diese ungünstigen Standortbedingungen führen dazu, dass die jungen Obstbäume schlecht wachsen und wenig Früchte tragen. Experten fordern deshalb eine bessere Planung bei Neuanpflanzungen. Der NABU setzt sich weiterhin für den Erhalt und die fachgerechte Pflege der verbliebenen Streuobstwiesen in Duisburg ein. Nur so könne dieser wertvolle Lebensraum für künftige Generationen bewahrt werden.