Viele Aufstocker in Duisburg - Gewerkschaft schlägt Alarm

Tausende Duisburger sind sogenannte Aufstocker. Das heißt, sie müssen zusätzlich zu ihrer Arbeit Sozialleistungen beantragen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten schlägt Alarm.

© Olaf Ziegler/FUNKE Foto Services

Für viele Duisburger reicht das Geld trotz Job nicht zum Leben. Mehr als 8.500 Menschen in Duisburg sind zusätzlich auf Sozialleistungen angewiesen. Damit ist laut NGG jeder sechste Hartz IV-Bezieher in der Stadt ein sogenannter Aufstocker. Die Gewerkschaft beruft sich auf zahlen der Bundesagentur für Arbeit und spricht von alarmierenden Zahlen. Besorgniserregend sei vor allem, dass dadurch viele Kinder in Armut aufwachsen. Verantwortlich sei die Vielzahl an Mini- und Teilzeitjobs in der Stadt. 

NGG: Hartz IV - System braucht Reform

Wichtig sei zugleich, das Hartz IV-System zu reformieren, damit auch Menschen, die derzeit keine Chance auf Arbeit hätten, in Würde leben könnten, heißt es von der NGG. „Der aktuelle Regelsatz für Alleinerziehende von 449 Euro im Monat ist viel zu niedrig. Für Lebensmittel sind gerade einmal 155 Euro vorgesehen – bei stark steigenden Preisen. Zu Jahresbeginn sind die Sätze nur minimal erhöht worden. So gibt es für Kinder bis 13 Jahren in einer Bedarfsgemeinschaft gerade einmal zwei Euro mehr“, erklärt NGG-Regionalchef Karim Peters. Da Hartz IV der Inflation schon lange hinterherhinke, komme die aktuelle Erhöhung von 0,76 Prozent einer Kürzung gleich. Mit einem menschenwürdigen Existenzminimum habe das nichts zu tun, so Peters.

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