Umwelt-Treffpunkt: Erste Erfolge in Marxloh

Seit einem Jahr sorgt der Umwelt-Treffpunkt Marxloh auf der Rolfstraße für mehr Sauberkeit und Umweltbewusstsein im Duisburger Stadtteil.

© WBD / Nikolay Dimitrov

Der Umwelt-Treffpunkt Marxloh zeigt erste Erfolge. Das Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, der Stadt und der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) hat sich innerhalb eines Jahres vom Modellversuch zu einer festen Anlaufstelle entwickelt.

Mehrsprachige Beratung baut Barrieren ab

Die Umwelthelfer des Treffpunkts sprechen Anwohner direkt an und beraten in sechs Sprachen: Bulgarisch, Englisch, Französisch, Rumänisch, Albanisch und Türkisch. So erreichen Informationen zur Müllvermeidung, Abfalltrennung und korrekten Entsorgung auch Menschen mit Migrationshintergrund. Regelmäßige Treffen mit Bürgern, Hausmeisterdiensten und Gewerbetreibenden bilden das Herzstück des Konzepts. Gemeinsam entwickeln sie wirksame Lösungen für lokale Umweltprobleme.

Direkte Reinigungsarbeit und Kontrollen zeigen Wirkung

Die Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe beseitigen kleinere illegale Müllablagerungen direkt vor Ort – besonders dort, wo sich keine Verursacher ermitteln lassen. Der Städtische Außendienst des Ordnungsamtes (SAD) kontrolliert regelmäßig und ahndet Ordnungsverstöße. Diese enge Zusammenarbeit führt zu messbaren Erfolgen: Hausgemeinschaften wurden für die Reinigung von Fluren, Kellern und Hinterhöfen sensibilisiert. Zahlreiche Sperrguttermine konnten organisiert werden, um illegale Ablagerungen im Vorfeld zu verhindern.

Sauberkeit verbessert sich trotz hoher Verschmutzungsdynamik

Die Qualitätskontrollen der Wirtschaftsbetriebe zeigen: Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 hat sich die wahrgenommene Sauberkeit Anfang 2025 in Teilbereichen verbessert. Dies liegt an der deutlich erhöhten Reinigungsintensität. Die Verschmutzungsdynamik in Marxloh bleibt allerdings hoch – Straßen, Wege und Plätze sind nach der Reinigung schnell wieder verschmutzt. Dank der intensiveren Reinigung schlägt sich dies jedoch nicht im erwarteten Maße in der Qualitätsbewertung nieder.

Koordinator zieht positive Bilanz

"Der Umwelt-Treffpunkt ist zu einer festen Anlaufstelle für Umwelt- und Sauberkeitsthemen in Marxloh geworden", erklärt Koordinator Claus Lindner. Das vergangene Jahr habe gezeigt, wie wichtig eine kontinuierliche Präsenz in einem Ankunftsstadtteil mit hoher Fluktuation sei. Die niedrigschwellige Anlaufstelle bewähre sich nicht nur für neu zugezogene Bewohner, sondern biete auch alteingesessenen Nachbarn direkte Ansprechpartner für Anliegen in ihrem Wohnumfeld. Angesichts der positiven Entwicklung wird der Umwelt-Treffpunkt auch weiterhin im Stadtteil präsent bleiben.

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