Duisburgerin hilft Obdachlosen mit selbstgepackten Straßenbeuteln
Veröffentlicht: Montag, 21.07.2025 15:56
Eine Duisburgerin hat eine besondere Aktion für Obdachlose gestartet. Frauke Baier verteilt selbstgepackte Jutebeutel mit Wasser, Hygieneartikeln und Snacks an Menschen auf der Straße.

Nach dem Tod ihres obdachlosen Bruders hat Frauke Baier eine bewegende Mission gestartet: Mit selbstgepackten Jutebeuteln voller Hilfsgüter unterstützt sie Obdachlose in Duisburg. Was als persönliche Trauerverarbeitung begann, wird nun zu einer stadtweiten Hilfsaktion.
Eine persönliche Tragödie wird zur Motivation
Vor zwei Jahren kehrte Frauke Baier in ihre Heimatstadt Duisburg zurück – und sah ihre Stadt mit anderen Augen. Während andere Passanten durch die Innenstadt eilen, fallen ihr besonders die Menschen am Straßenrand auf: die Obdachlosen. Dieser Blick ist geprägt von einem schmerzlichen Verlust. Ihr eigener Bruder lebte jahrelang auf der Straße und verstarb vor einigen Jahren an den Folgen der Obdachlosigkeit.
"Weniger Weggucken, mehr Hinschauen und Helfen – egal wie", beschreibt Baier ihre Motivation. Aus der persönlichen Betroffenheit entstand eine konkrete Idee: die "Straßenbeutel". Diese mit Hilfsgütern gefüllten Jutebeutel verteilt sie selbst in der Duisburger Innenstadt an Menschen in Not.
Selbstfinanzierte Hilfe mit großer Wirkung
Die Jutebeutel finanziert Frauke Baier komplett aus eigener Tasche. Jeder Beutel enthält praktische Gegenstände des täglichen Bedarfs – von Hygieneartikeln, über Wasserflaschen bis hin zu haltbaren Lebensmitteln. Was als kleine, private Geste begann, soll nun größere Kreise ziehen.
Aktuell steht Baier im Austausch mit Duisburger Hilfsorganisationen und der Stadtverwaltung. Ziel ist es, die Straßenbeutel-Aktion zu erweitern und noch mehr Menschen in Not zu erreichen.
Mitmachen erwünscht: Wie andere helfen können
Frauke Baier ermutigt andere Duisburger, sich ihrer Mission anzuschließen. Interessierte können sie über Facebook kontaktieren oder selbst aktiv werden. Die Idee ist denkbar einfach: Eigene Beutel mit Hilfsgütern packen und diese an obdachlose Menschen in der Stadt verteilen.
Diese Art der direkten, unbürokratischen Hilfe zeigt, wie Einzelpersonen konkret etwas bewegen können. Baiers Initiative beweist, dass manchmal die einfachsten Ideen die größte Wirkung entfalten – besonders wenn sie aus echtem Mitgefühl und persönlicher Erfahrung entstehen.