Tüpfelbeutelmarder im Zoo Duisburg

Im Zoo Duisburg gibt es eine neue Tierart zu sehen: Fünf Tüpfelbeutelmarder sind aus Leipzig an den Kaiserberg gekommen. 

Tüpfelbeutelmarder im Zoo Duisburg
© Zoo Duisburg

Der Zoo Duisburg beherbergt ab sofort eine zoologische Rarität: Fünf Tüpfelbeutelmarder sind aus Leipzig an den Kaiserberg gezogen. Die gepunkteten Raubbeutler aus Australien sind in NRW nur hier zu sehen – und deutschlandweit leben sie nur in fünf Zoos.

Einzigartige Neuankömmlinge aus Leipzig

Ein Männchen und vier Weibchen haben ihre neue Heimat im vorderen Bereich des Koalahauses bezogen. Die Tiere kamen im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Duisburg und haben sich bereits gut eingelebt. "Die Ankunft der Beutelmarder ist eine echte Bereicherung für unseren Zoo", erklärt Zoodirektorin Astrid Stewin. "Es freut uns, diese faszinierende Tierart nun erstmals in Duisburg zeigen zu können." Die auch Quolls genannten Tiere verstärken den australischen Schwerpunkt des Zoos am Kaiserberg. Besucher können die lebhaften Kletterkünstler ab sofort beobachten – am besten in den späten Nachmittagsstunden, wenn die dämmerungsaktiven Beuteltiere besonders munter werden.

Flinke Kletterer mit markanter Zeichnung

"Die Beutelmarder sind neugierig, flink und sehr geschickt im Klettern", berichtet Revierleiter Florian Thaller, der seine neuen Schützlinge persönlich aus Leipzig abholte. Nach kurzer Eingewöhnung erkunden die Tiere nun aufmerksam ihre Umgebung. Typisch für Tüpfelbeutelmarder ist ihr kurzes, dichtes Fell mit weißen Punkten, ein langer, buschiger Schwanz sowie ein spitzes Gesicht mit großen Augen und kräftigem Gebiss. Die geschickten Jäger bewegen sich sowohl am Boden als auch in Bäumen und ernähren sich von Insekten, kleinen Wirbeltieren und Aas.

Bedrohte Art mit schwieriger Zukunft

In ihrer australischen Heimat kämpfen die Beutelmarder ums Überleben. Seit den 1960er Jahren gelten Tüpfelbeutelmarder auf dem australischen Festland als ausgerottet. Nur in Tasmanien und durch gezielte Wiederansiedlungsprojekte – etwa im Booderee-National Park in New South Wales – gibt es wieder kleine Populationen. Eingeschleppte Raubtiere wie Füchse und Hauskatzen setzen den kleinen Beutlern besonders zu. Auch die Zerstörung ihres Lebensraums durch Landwirtschaft, Buschbrände und Straßenverkehr gefährdet die Art.

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