Tatverdächtige nach Drohmail gegen Duisburger Schulen ermittelt
Veröffentlicht: Freitag, 11.04.2025 17:23
In den vergangenen Tagen gingen E-Mails mit bedrohlichen und teilweise rechtsradikalen Äußerungen an Duisburger Schulen ein. Die Polizei hat mehrere Jugendliche als Tatverdächtige ermittelt.

Nachdem es bereits am Wochenende mehrere Drohmails gab und am Montag (7.4.) viele Schulen in Duisburg geschlossen blieben, richtete sich zuletzt eine Drohmail gegen das Max-Planck-Gymnasium in Meiderich. Die Schule wurde deshalb am Donnerstag (10.4.) geräumt. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Duisburg hat die Polizei daraufhin die Ermittlungen aufgenommen. Einer beim Staatsschutz der Duisburger Polizei eingerichteten Ermittlungskommission gelang es noch am gleichen Tag (10. April), einen Tatverdächtigen (15) in Berlin zu identifizieren, der mutmaßlich der Absender der an das Gymnasium versandten E-Mail ist.
Mit Unterstützung des Berliner LKA wurde die Wohnung des Verdächtigen noch am Donnerstagabend in Berlin durchsucht. Die Ermittler stellten ein Mobiltelefon sicher und vernahmen den 15-Jährigen. Hieraus ergaben sich weitere Ermittlungsansätze, welche die Kriminalbeamten zu einem Jugendlichen (16) aus Duisburg führten.
Spur führt zu weiteren Komplizen
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde ein weiterer Durchsuchungsbeschluss erlassen. Kriminalbeamte der Ermittlungskommission suchten den vermeintlichen Mittäter an seiner Arbeitsstätte auf, stellten ein Mobiltelefon sicher und brachten ihn zur Vernehmung ins Polizeipräsidium. Im Rahmen der Durchsuchung der Privatwohnung stellten die Ermittler ein weiteres Mobiltelefon sicher. Aus seiner Vernehmung ergaben sich weitere konkrete Hinweise auf zwei weitere Tatverdächtige (16 und 17). Bei weiteren Durchsuchungen konnten weitere Tatmittel sichergestellt und die Tatverdächtigen vernommen werden. Die Ermittlungen, inwieweit die Tatverdächtigen mit den weiteren Drohschreiben in Verbindung stehen, dauern an.
Die Duisburger Polizei prüft derzeit, den Tatbeteiligten die entstandenen Kosten des Einsatzes in Rechnung zu stellen.