Mordprozess am Duisburger Landgericht gestartet

Vor dem Landgericht Duisburg hat der Prozess gegen einen 38-Jährigen begonnen, der im Februar einen 51-jährigen Mann mit einem Messer attackiert haben soll. Das Opfer starb zwei Monate später an den Folgen der schweren Verletzungen.

Messerangriff in Meiderich mit tödlichen Folgen

Am Nachmittag des 15. Februar ereignete sich die Tat auf der Straße "Auf dem Damm" in Duisburg-Meiderich. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte sein Opfer heimtückisch mit einem Messer angegriffen haben. Die Klinge verletzte dabei Lunge und Herz des 51-Jährigen schwer. Das Opfer wurde zunächst ins Krankenhaus gebracht, erlag jedoch zwei Monate später einer Blutvergiftung. Zeugen verfolgten den mutmaßlichen Täter nach der Attacke. Die Polizei konnte den 38-Jährigen wenige Minuten später ganz in der Nähe des Tatorts festnehmen.

Angeklagter bestreitet Tat und deutet Verwechslung an

Am ersten Verhandlungstag machte der Duisburger eine verwirrende Aussage vor Gericht. Er gab zu, das spätere Opfer nicht gemocht zu haben. In ihrer gemeinsamen Stammkneipe hätten er und andere den 51-Jährigen immer "den Komischen" genannt. Erst kurz vor dem Vorfall habe er jedoch zum ersten Mal selbst mit dem Mann gesprochen. Die Tat selbst bestreitet der Angeklagte vehement. Stattdessen deutet er eine mögliche Verwechslung an: Am Tattag und noch vor seiner Festnahme will er einen anderen Mann gesehen haben, der genauso gekleidet gewesen sei wie er selbst.

Weitere Verhandlungstage im August

Das Landgericht am König-Heinrich-Platz hat für den Mordprozess insgesamt sechs Verhandlungstage angesetzt. Fünf weitere Sitzungen sind diesen Monat noch geplant, in denen die Beweisaufnahme fortgesetzt wird. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 38-Jährigen Mord vor. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe.