Junge im Rhein ertrunken: Leiche in Duisburg geborgen

Der seit Mittwochabend (2.7.) im Rhein vermisste sechsjährige Junge aus Syrien ist tot.

Die Wasserschutzpolizei stoppte das Schiff nach dem "Mann über Bord" in Monheim am Rhein

Einsatzkräfte haben Donnerstagabend (3.7.) in Ruhrort eine Leiche aus dem Wasser geborgen. Es handelt sich um den seit zwei Tagen vermissten Jungen. Der Sechsjährige war in Düsseldorf-Himmelgeist von der Strömung erfasst und mitgerissen worden.

Großeinsatz blieb erfolglos

Der Junge war am Mittwochabend gegen 18:40 Uhr mit seiner Familie am Rheinufer gewesen, als er ins Wasser geriet. Sofort startete eine großangelegte Rettungsaktion: Rund 60 Einsatzkräfte suchten zweieinhalb Stunden lang zu Land, zu Wasser und unter Wasser nach dem Kind. Feuerwehr, DLRG, Wasserwacht und Drohnen-Teams durchkämmten das Gebiet. Der verzweifelte Vater musste von Rettungskräften zurückgehalten werden, als er seinem Sohn hinterher schwimmen wollte. Notfallseelsorger betreuten die Familie.

Leiche 30 Kilometer stromabwärts entdeckt

Am Donnerstagabend dann die traurige Gewissheit: Beamte der Duisburger Wasserschutzpolizei entdeckten den leblosen Körper in Ruhrort - etwa 30 Kilometer von der Unglücksstelle entfernt. Die Feuerwehr half bei der Bergung der im Wasser treibenden Leiche. Die Polizei hat Ermittlungen zur genauen Todesursache eingeleitet. Nach ersten Erkenntnissen gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden.

Rhein wird zur tödlichen Falle

Der tragische Fall reiht sich in eine erschreckende Serie ein: In den vergangenen zwei Wochen sind bereits fünf Menschen im Rhein bei Düsseldorf abgetrieben und vermisst worden. Drei von ihnen konnten nur noch tot geborgen werden. Zwei Männer (22 und 26 Jahre) wurden viele Kilometer stromabwärts am Niederrhein gefunden. Ein 32-Jähriger wurde am Paradiesstrand in Düsseldorf entdeckt, konnte aber nicht mehr wiederbelebt werden. Die starke Strömung und niedrige Wassertemperaturen machen den Rhein zu einer unterschätzten Gefahr.

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