Duisburger Jugendamt kämpft mit Zahlungsrückstand

Beim Duisburger Jugendamt sind zahlreiche unbezahlte Rechnungen aufgelaufen. Die Höhe der ausstehenden Summe beläuft sich auf 39 Millionen Euro.

© Michael Dahlke / FUNKE Foto Services

Das Jugendamt Duisburg hat massive Probleme bei der Bearbeitung von Jugendhilfe-Rechnungen. Aktuell stehen Zahlungen in Höhe von 39 Millionen Euro aus, die Bearbeitung hinkt etwa sechs Wochen hinterher.

Stadt bietet Liquiditätsbrücke für betroffene Träger

Um die angespannte Situation zu entschärfen, hat die Stadtverwaltung den betroffenen Trägern eine Liquiditätsbrücke angeboten. So können diese ihre laufenden Kosten weiterhin decken, obwohl die Zahlungen verzögert eingehen. Nach Angaben der Stadt hat bisher kein Träger wegen der Zahlungsverzögerungen seine Leistungen eingestellt.

Neue Mitarbeiter und Clearingstelle sollen Abhilfe schaffen

Die Stadt arbeitet bereits an Lösungen für das Problem. Neue Mitarbeiter wurden eingestellt, um den Bearbeitungsstau abzubauen. Zusätzlich startet Mitte September eine spezielle Clearingstelle, die sich ausschließlich um komplizierte Rechnungen kümmern wird.

Software-Umstellung bis Januar 2026 geplant

Ein weiterer Baustein der Lösung ist eine neue Software, die die Bearbeitung beschleunigen soll. Die vollständige Umstellung auf das neue System ist für Januar 2026 vorgesehen. Bis dahin soll sich die Situation schrittweise entspannen. Die Zahlungsverzögerungen haben bereits finanzielle Folgen: Seit Jahresbeginn sind fast 10.000 Euro Inkassokosten entstanden. Trotz der schwierigen Lage betont die Stadt, dass die Jugendhilfe-Leistungen für die Betroffenen weiterhin gewährleistet bleiben.

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