Duisburg bekommt neuen Flächennutzungsplan

Nach fast 40 Jahren hat Duisburg endlich einen neuen Flächennutzungsplan. Er bildet die Grundlage für die weitere Stadtentwicklung.

© Bezirksregierung Düsseldorf

Regierungspräsident Thomas Schürmann hat die Genehmigung des neuen Flächennutzungsplans an Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn überreicht. Der Plan soll die Weichen für Wohnungsbau, Gewerbeentwicklung und Klimaschutz in den nächsten 15 bis 20 Jahren stellen.

Moderner Plan ersetzt Dokument aus den 80er Jahren

Der bisherige Flächennutzungsplan stammte noch aus dem Jahr 1986 – eine Ewigkeit in der Stadtplanung. Bereits 2007 hatte der Stadtrat die Verwaltung mit der Neuaufstellung beauftragt. Nach einem komplexen Verfahren, das mit der Stadtentwicklungsstrategie "Duisburg2027" startete, liegt nun endlich ein zeitgemäßer Plan vor. "Mit dem neuen Flächennutzungsplan verfügt Duisburg über eine verlässliche Grundlage für die städtebauliche Entwicklung der kommenden Jahre", erklärte Regierungspräsident Schürmann bei der Übergabe. Die Stadt sei nun für anstehende Herausforderungen vom Wohnungsbau über Gewerbeflächenentwicklung bis hin zu Klimaschutz gut gerüstet.

Große Wohnprojekte und kleinere Bauflächen geplant

Der neue Plan sieht sowohl Großprojekte als auch kleinere Entwicklungen vor. Zu den zentralen Wohnbauprojekten gehören "6-Seen-Wedau", "RheinOrt" und das innerstädtische "Mercatorviertel". Daneben wurden zahlreiche kleinere Wohnbauflächen eingeplant, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Bei Gewerbe und Industrie überprüfte die Stadt sowohl den Bestand als auch neue Entwicklungsflächen. Dabei berücksichtigte sie moderne Anforderungen an Störfallvorsorge und Umweltschutz. Der Einzelhandel orientiert sich weitgehend am bestehenden Angebot, besonders bei großflächigen Vorhaben.

Klimaschutz und Hochwasservorsorge im Fokus

Besonders wichtig war der Stadt die Integration von Umwelt- und Klimaschutzthemen. Der Plan berücksichtigt Immissionsschutz, Bodenschutz, Störfallschutz sowie Hochwasser- und Klimaanpassung. Ein detaillierter Umweltbericht dokumentiert die voraussichtlichen Auswirkungen aller geplanten Maßnahmen. "Der neue Flächennutzungsplan steuert die Stadtentwicklung in Zeiten des Klimawandels und steigenden Flächenverbrauchs", betonte Bürgermeisterin Klabuhn. Er sei das Fundament für ein lebenswertes und klimaresilientes Duisburg der Zukunft.

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