A59 in Duisburg wochenlang gesperrt

Ab Dienstag (29.7.) wird die A59 für vier Wochen teilweise gesperrt. Grund sind Reparaturarbeiten an der maroden Berliner Brücke. Droht in Duisburg ein vierwöchiges Verkehrschaos?

Seitenansicht der Berliner Brücke
© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Sperrung erfolgt in zwei Phasen

Die Arbeiten an der Berliner Brücke zwischen dem Kreuz Duisburg-Nord und dem Kreuz Duisburg finden in zwei Abschnitten statt: Als erstes wird von Dienstag, 29. Juli (20 Uhr) bis Dienstag, 12. August (5 Uhr) die A59 in Fahrtrichtung Düsseldorf gesperrt. Im Anschluss wird dann von Dienstag, 12. August (20 Uhr) bis Dienstag, 26. August (5 Uhr) die A59 in Fahrtrichtung Dinslaken gesperrt.

Umleitungen während der Sperrung

Umleitungen sind eingerichtet und sie laufen über die A42 und A40 in Ost-West-Richtung sowie über die A3 und A57 in Nord-Süd-Richtung. Die Stadt Duisburg bittet Autofahrer ausdrücklich darum, diese Umleitungen zu nutzen, um den innerstädtischen Verkehr nicht noch zusätzlich zu belasten. Die Umleitungen über die A42, A3 und A40 während der ersten Sperrung in Fahrtrichtung Düsseldorf und während der zweiten Sperrung in Fahrtrichtung Dinslaken werden in den Bildern dargestellt:

© Autobahn GmbH
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Öffentlicher Nahverkehr auch beeinträchtigt

Auch der öffentliche Nahverkehr ist von den Sperrungen betroffen. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) muss die Schnellbuslinie SB40 während der ersten Sperrungsphase komplett entfallen lassen, weil Umleitungen über innerstädtische Straßen zu lange dauern würden. Fahrgäste können auf die Linie 903 ausweichen. Die Linie NE3 fährt eine örtliche Umleitung unter anderem über die Sympherstraße. Die DVG setzt zusätzlich verfügbare Busse ein, um staubedingte Verspätungen auf anderen Linien auszugleichen.

Berliner Brücke: Wichtige Verkehrsader am Ende ihrer Lebensdauer

Die Berliner Brücke ist mit 1.824 Metern die sechstlängste Straßenbrücke Deutschlands und eine der wichtigsten Verkehrsadern im Ruhrgebiet. Täglich überqueren rund 100.000 Fahrzeuge das Bauwerk, das 1963 vom damaligen Berliner Bürgermeister Willy Brandt eröffnet wurde. Die Brücke ist mittlerweile aber vollkommen marode und dem aktuellen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Ein sicherer Betrieb ist nur noch bis 2029 möglich. Der sechsspurige Ausbau ist bereits in Planung.

Massive Auswirkungen auf Wirtschaft und Verkehr

Die Sperrung könnte sich auch negativ auf die Wirtschaft auswirken. Davor warnt die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer. Einem Gutachten zufolge entstehen durch Umleitungen und Zeitverluste Schäden in Höhe von 20 Millionen Euro pro Woche.

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