Verstärkte Kontrollen der Duisburger Polizei am "Car-Freitag"
Veröffentlicht: Donnerstag, 17.04.2025 05:06
Null-Toleranz für Auto-Raser in Duisburg: Morgen ist Karfreitag und das heißt Saison-Start für die Auto-Rennen und Tuning Szene.

Die Polizei ist am sogenannten Car-Freitag verstärkt auf den Straßen unterwegs - besonders an den beliebten Treffpunkten der Szene, wie im Bereich der L1 im Duisburger Norden. Durch die illegalen Auto-Rennen besteht ein erhöhtes Risiko für Unfälle - bereits in den letzten zwei Jahren gab es eine erhebliche Zunahme an Verstößen, die zu Sach- & Personenschäden geführt haben. Um gegen diese Verstöße vorzugehen, soll es unteranderem Geschwindigkeitskontrollen und Messungen der Motorenlautstärke geben.
Über 80 Anzeigen im vergangenen Jahr
Insgesamt gab es 2023 in Duisburg 83 Anzeigen wegen Verstößen gegen § 315d StGB (Verbotene Kraftfahrzeugrennen). Im Vergleich zu 2022 entspricht dies einer Zunahme um ca. 32 %. Von den insgesamt 82 Anzeigen entfielen 56 auf Polizeifluchten, 16 auf Einzelrennen und elf auf Rennen mit mehreren Beteiligten. Insgesamt kam es zu 26 Verkehrsunfällen, wovon 13-mal Sachschaden und 13-mal Personenschaden verursacht wurde. Auch im Jahr 2024 traf sich die Szene weiterhin an öffentlichen Plätzen im gesamten Duisburger Stadtgebiet. Erneut konnten Ansammlungen von Angehörigen der Raser-, Poser- und Daterszene auf Parkplätzen von Schnellrestaurants, großen Einkaufscentern oder Parkhäusern bzw. Parkflächen insbesondere im Bereich der L1 im Duisburger Norden festgestellt werden.
Noch mehr Polizeieinsätze
Zur Bekämpfung dieses Phänomens fanden im Jahr 2023 insgesamt 13 Einsätze, zum Teil mit Kooperationspartnern, statt. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass die groß angelegten Einsätze einen starken Verdrängungseffekt auf die Szene hatten. Aus diesem Grund wird das Konzept zur Bekämpfung der Raser- Poser- und Daterszene aktuell überarbeitet. Es ist geplant, dass die Einsätze zukünftig eine höhere Flexibilität in der zeitlichen und örtlichen Durchführung aufweisen, um auf das Szeneverhalten reagieren zu können. Im Sinne einer „Null-Toleranz-Strategie“ werden unter Ausschöpfung aller rechtlichen sowie technischen und taktischen Möglichkeiten Gefahren im Straßenverkehr abgewehrt und Straftaten wie auch Ordnungswidrigkeiten beweissicher und konsequent verfolgt. Darunter versteht man zum Beispiel Geschwindigkeitskontrollen, Messungen der Motorenlautstärke, illegales Tuning, technischen Veränderungen und vieles mehr.