Thyssenkrupp kündigt Vertrag mit HKM in Hüttenheim
Veröffentlicht: Samstag, 05.04.2025 07:30
Die Befürchtungen der Belegschaft sind wahr geworden. Am Freitagabend (4.4.) hat der Konzern die Kündigung der Lieferverträge bekanntgegeben.

Thyssenkrupp Steel hat die Lieferverträge mit HKM in Hüttenheim gekündigt. Das hat der Konzern nach der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am Freitagabend (4.4.) bekanntgegeben. Damit endet der Vertrag am 31. Dezember 2032. Thyssen ist der größte Abnehmer der Werke in Hüttenheim. Ca. 2,5 Mio. Tonnen Stahl liefert HKM jedes Jahr an Thyssen. Laut Mitteilung am Abend, bevorzuge TKS weiter den Verkauf von HKM. Die Gewerkschaft IG Metall bezfeifelt das. Zuvor hatten Hunderte HKM-Mitarbeiter vor der TKS-Zentrale im Duisburger Norden protestiert. 3000 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs.
Falscher Zeitpunkt aus Sicht von IG-Metall
Der HKM-Betriebsrat spricht von einem "fatalen Signal". TKS würde sich scheinbar frühzeitig von den Hüttenwerken abkapseln wollen und signalisiert damit die Schließung und nicht den zuvor geäußerten Verkauf von HKM. Der Verkauf von HKM stehe sowieso schon auf wackligen Beinen und man stecke noch in den Verhandlungen. Zuletzt ist ein potenzieller Investor abgesprungen. Mit der Kündigung solle Druck auf die anderen Anteilseigner in Richtung Schließung ausgeübt werden, sagte der Geschäftsführer der IG Metall Duisburg-Dinslaken, Karsten Klaus.