Raubvorwurf im Kantpark: Angeklagter bestreitet Überfall

Ein Mann soll im Kantpark einen Gastronomen überfallen haben. Deswegen steht er jetzt vor Gericht.

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Ein 36-jähriger Iraner muss sich vor dem Landgericht wegen eines angeblichen Raubes im Kantpark verantworten. Der Mann aus Neudorf soll gemeinsam mit zwei Komplizen einen Gastronomen bedroht und beraubt haben.

Messerdrohung und Überfall im April

Am 7. April dieses Jahres ereignete sich der mutmaßliche Überfall im Kantpark. Laut Anklage bedrohten der 36-Jährige und zwei weitere Täter einen 29-jährigen Gastronomen mit einem Messer, schlugen ihn und raubten ihm eine Geldbörse mit 100 Euro. Das Opfer betreibt ein Restaurant gegenüber dem Kantpark und belastete den Angeklagten in seiner Zeugenaussage schwer. Der Gastronom gab an, übrig gebliebenes Essen an Menschen im Park verteilen zu wollen - und sei dafür überfallen worden.

Angeklagter schildert andere Version

Der 36-Jährige bestreitet den Raub vehement und präsentiert eine völlig andere Darstellung der Ereignisse. Er behauptet, der Gastronom sei dafür bekannt gewesen, Essen gegen Kokain zu tauschen. Er selbst habe dem Restaurant-Betreiber Drogengeschäfte vermittelt. Als der 29-Jährige seine Geldbörse vermisste, habe er sie in der örtlichen Drogenszene aufgespürt. Für die Rückgabe des Portemonnaies samt Ausweisen und Scheckkarten habe er jedoch eine Zahlung gefordert.

Streit um Finderlohn führt zur Anzeige

Diese Forderung nach einem "Finderlohn" habe den Gastronomen so verärgert, dass er Anzeige erstattete, so die Darstellung des Angeklagten. Den behaupteten Raub habe es seiner Aussage nach nie gegeben. Das Landgericht am König-Heinrich-Platz wird den Fall Ende September fortsetzen. Dann muss geklärt werden, welche Version der Ereignisse im Kantpark der Wahrheit entspricht.

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