Neuer Wombat im Zoo Duisburg

Der Zoo Duisburg freut sich, einen Neuzugang begrüßen zu dürfen: Ellie, ein vierjähriges Wombat-Weibchen, ist aus dem Zoo Prag nach Nordrhein-Westfalen umgezogen und wird nun am Kaiserberg heimisch

© Foto: Zoo Duisburg / F. Thaller

Etwas verschlafen blickt Ellie aus ihrer Höhle hervor, doch sie hat die Reise ins Ruhrgebiet wohlbehalten überstanden. Als einzelgängerisches Beuteltier wird sie zunächst ihre eigene Anlage bewohnen und sich schrittweise an ihre neue Umgebung gewöhnen. Revierleiter Florian Thaller betont, dass Ellie selbst den Zeitpunkt bestimmen wird, wann sie ihren zukünftigen Partner kennenlernen möchte: „Kommt Ellie in die Hitze, schauen wir mal, wie das erste Rendezvous verlaufen wird.“

Wombat-Familie in Duisburg

Ellies neuer Partner Apari hat bereits bewiesen, dass er das Herz einer Wombat-Dame erobern kann. Seine Tochter Nandalie, geboren im November 2022, entwickelt sich prächtig und geht inzwischen ihre eigenen Wege. „Aus ihr ist ein richtig stattlicher junger Wombat geworden,“ berichtet Florian Thaller stolz.

Neuer Wombat für die Zukunft wichtig

Mit der Ankunft von Ellie erweitert der Zoo Duisburg seine zukunftsweisende Wombat-Haltung. Taissa Faust, die Biologin des Zoos, erklärt: „Mit Apari und den Weibchen Hope sowie Ellie haben wir drei junge, zuchtfähige Tiere im Bestand. Damit haben wir die Möglichkeit, perspektivisch vielleicht sogar zwei Jungtiere parallel aufzuziehen.“ Faust koordiniert die Erhaltungszucht der charismatischen Beuteltiere in ganz Europa und initiierte den Ringtausch, an dem mehrere Zoos beteiligt waren.

Veränderungen im Bestand

Die Ankunft von Ellie führte zu einer bedeutenden Veränderung im Duisburger Wombat-Bestand: Vor Ellies Ankunft reiste das Wombat-Weibchen Tinsel in den Zoo Pairi Daiza in Belgien. „Sie ist die Mutter unseres Zuchtmännchens Apari – und Nachwuchs wäre somit ausgeschlossen,“ erklärt Taissa Faust. In Belgien wartet ein passender Partner auf Tinsel, wodurch sie vielleicht selbst noch einmal Nachwuchs bekommen kann.

Seltene Haltung von Wombats

Die Haltung von Wombats in Europa ist eine Seltenheit. In Nordrhein-Westfalen können die charismatischen Beuteltiere nur im Zoo Duisburg beobachtet werden. Die dämmerungsaktiven Tiere kommen meist am späten Nachmittag aus ihren unterirdischen Bauten hervor, um ihre Umgebung zu erkunden. Bereits seit 1967 leben Wombats im Zoo Duisburg, und derzeit umfasst der Bestand vier Tiere: Männchen Apari, die Weibchen Ellie und Hope sowie Jungtier Nandalie, deren Auszug ebenfalls bevorsteht. Weitere Infos zu den Wombats und zu den anderen Tieren im Zoo Duisburg findet ihr hier.

Was sind Wombats überhaupt?

Wombats sind Beuteltiere, die in den Wäldern und Graslandschaften Australiens beheimatet sind. Diese Tiere zeichnen sich durch eine Reihe bemerkenswerter Eigenschaften aus, die sie von anderen Beuteltieren unterscheiden.

Physische Merkmale und Verhalten

Wombats haben einen robusten, stämmigen Körper mit dichtem Fell, das von grau bis schwarz variiert. Ihre kurzen Beine und kräftigen Vorderpfoten machen sie zu exzellenten Gräbern. Wombats sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Diese einzelgängerischen Tiere sind bekannt für ihre territorialen Instinkte und ihre Fähigkeit, große Höhlensysteme zu graben.

Ernährung und Verdauung

Als Pflanzenfresser ernähren sich Wombats hauptsächlich von Gräsern, Wurzeln und Rinden. Ihr langsames und effizientes Verdauungssystem ermöglicht es ihnen, Nährstoffe aus schwer verdaulichen Pflanzen optimal zu extrahieren.

Fortpflanzung und Verteidigung

Weibliche Wombats tragen ihre Jungen in einem nach hinten geöffneten Beutel, der beim Graben vor Erde schützt. Wombats können in freier Wildbahn bis zu 15 Jahre alt werden, in Gefangenschaft sogar bis zu 30 Jahre. Bei Gefahr flüchten sie in ihre Höhlen und blockieren den Eingang mit ihrem starken Rücken, was ihnen Schutz vor Raubtieren bietet.

Artenvielfalt

Es gibt drei Arten von Wombats: den Nacktnasenwombat (Vombatus ursinus), den Nördlichen Haarnasenwombat (Lasiorhinus krefftii) und den Südlichen Haarnasenwombat (Lasiorhinus latifrons). Jede dieser Arten hat einzigartige Anpassungen, die ihnen das Überleben in ihren spezifischen Lebensräumen ermöglichen.

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