Wombat-Baby im Zoo Duisburg

Ein kleiner Wombat blinzelt neugierig in die Kamera – im Zoo Duisburg ist der seltene Nachwuchs bei den australischen Beuteltieren geglückt.

© Zoo Duisburg

Die Wombats im Duisburger Zoo haben Nachwuchs bekommen. Das Tierpfleger-Team konnte jetzt erstmals das Jungtier fotografieren, das vermutlich bereits im Dezember zur Welt kam.

Winziger Nachwuchs versteckt sich in Mamas Beutel

Noch etwas verschlafen schaut der Mini-Wombat aus dem schützenden Beutel seiner Mutter Hope. Das Jungtier wiegt bei der Geburt nur etwa 2 Gramm – so winzig wie eine Erdnuss. "Nach der Geburt krabbelt das kleine, nackte und blinde Jungtier in den Beutel des Weibchens und wächst dort völlig unsichtbar für rund sechs Monate heran", erklärt Revierleiter Florian Thaller. Die Schwangerschaft bei Wombats dauert nur bis zu 30 Tage. Aufgrund der aktuellen Größe des Jungtieres schätzen die Tierpfleger, dass die Geburt bereits im Dezember 2024 stattfand.

Erfahrene Eltern ziehen zweites Jungtier auf

Für Wombat-Weibchen Hope (5) und Männchen Apari (7) ist es bereits das zweite gemeinsame Jungtier. Ihr erstes Kind Nandalie ist mittlerweile 2½ Jahre alt und hat sich zu einem halbstarken Wombat entwickelt. Das Zoo-Team beobachtet die Aufzucht bewusst mit Abstand. Da Wombats überwiegend nachtaktiv sind, verbringen sie den Tag meist in ihren unterirdischen Höhlen. Erst wenn das Jungtier den Beutel vollständig verlassen hat, wird sich zeigen, ob es männlich oder weiblich ist.

Erfolgreiche Zucht seit über 50 Jahren

Die Wombat-Haltung hat am Duisburger Kaiserberg eine lange Tradition: Bereits seit 1967 leben die charismatischen Beuteltiere im Zoo. Die aktuelle Geburt ist bereits der sechste erfolgreiche Zuchterfolg – eine besondere Leistung, da jede Wombat-Geburt eine Seltenheit darstellt.

"Eine absolut notwendige Grundlage ist es, ein harmonisches Pärchen zu haben", betont Revierleiter Thaller. "Mit Hope und Apari haben wir zwei Tiere, die sich buchstäblich gut riechen können." Die australischen Nacktnasen-Wombats sind mit Kängurus und Koalas verwandt. Mit ihren kräftigen Körpern und schaufelartigen Pfoten sind sie perfekte Höhlengräber. In ihrer Heimat gelten sie oft als Schädlinge und fallen häufig dem Straßenverkehr zum Opfer.

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