Neue Tierart im Zoo

Im Zoo Duisburg hüpfen ab sofort zwei Gelbfuß-Felsenkängurus durch die Outback-Voliere.

© Zoo Duisburg/M. Appel

Vor einigen Tagen sind zwei der farbenfrohen Beuteltiere aus französischen Zoos in Duisburg angekommen – ein Männchen und ein Weibchen. Schon bald soll das Duo Gesellschaft bekommen. „Vom zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wird uns ein drittes Tier zugeteilt, was in absehbarer Zeit nach Duisburg kommen wird“, so Oliver Mojecki, zoologischer Leiter am Kaiserberg. Der Biologe erläutert das Zuchtprogramm: „Die Aufgabe des EEP liegt darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu stellen und eine zukunftsfähige Population in Menschenhand aufzubauen, um Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren. Mit der Haltung der Gelbfuß-Felsenkängurus beteiligen wir uns aktiv an den vielfältigen Bemühungen zum Schutz dieser Tiere“.

© Zoo Duisburg/M. Appel
© Zoo Duisburg/M. Appel

Im Zoo leben die Kängurus in der Outback-Voliere. Nach der Eingewöhnung im Stallgebäude erkunden die Tiere mittlerweile die vielfältig gestaltete Außenanlage. Dabei können sich die Zoogäste auf besondere Tiermomente freuen, denn die Neuankömmlinge lassen sich von der Terrasse aus auf Augenhöhe bei ihren Klettertouren beobachten. Denn wie der Name verrät, sind Felsenkängurus ausgezeichnete Kletterer, die obendrein eine gewaltige Sprungkraft haben. Rund zwei Meter können die Tiere mit ihren kräftigen Hinterbeinen aus dem Stand in die Höhe springen – etwa das 2,5-fache der eigenen Körpergröße. Aber nicht nur Höhe, sondern auch Weite ist für die Beuteltiere kein Problem. „Distanzen von bis zu vier Metern meistern sie problemlos“, so Oliver Mojecki.

© Zoo Duisburg/M. Appel
© Zoo Duisburg/M. Appel

Auch wenn die Tiere heutzutage nicht mehr gejagt werden dürfen, gelten sie als bedroht und werden auf der sogenannten Roten Liste geführt. Füchse und Katzen, die vom Menschen nach Australien gebracht wurden, machen Jagd auf Felsenkängurus. Schafe, Ziege und Kaninchen fressen ihnen teilweise das Futter weg. Des Weiteren zerstören Buschbrände den Lebensraum der Felsenkängurus. Besonders dramatisch ist die Situation rund um die verheerenden Waldbrände im Jahr 2020 gewesen: Damals wurden bei der „Operation Felsenkänguru“ von australischen Behörden tonnenweise Möhren, Süßkartoffeln und anderes Gemüse aus Hubschrauber abgeworfen, um den Tieren auf den abgebrannten Flächen zu helfen, Nahrung zu finden. Um die wildlebenden Bestände in Australien zu stützen, sind bereits Felsenkängurus aus Zoos ausgewildert worden – mit Erfolg!

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