Nachwuchs im Zoo Duisburg
Veröffentlicht: Montag, 19.05.2025 15:32
Im Zoo ist ein Brillen-Pinguin geschlüpft: Ein Hoffnungsträger für die bedrohte Art.

Im Zoo Duisburg ist erstmals in der neuen Anlage ein Brillenpinguin-Küken geschlüpft. Der am 20. April geborene flauschige Nachwuchs wird derzeit von seinen Eltern im Nest behütet. Für die vom Aussterben bedrohte Tierart ist jedes Jungtier von enormer Bedeutung – Experten befürchten, dass Brillenpinguine in ihrem natürlichen Lebensraum in Südafrika in weniger als zehn Jahren verschwunden sein könnten.
Teamarbeit bei der Aufzucht
Das Elternpaar des kleinen Brillenpinguins teilte sich die 38-tägige Brutzeit gleichberechtigt auf. Während ein Elternteil brütet, hält sich der Partner in der Nähe auf, schwimmt und sucht nach Nahrung – ein perfekt eingespieltes Team.
Nach dem Schlupf wog das Küken weniger als 100 Gramm, hat aber innerhalb von vier Wochen sein Gewicht auf beachtliche 1,4 Kilogramm gesteigert. Die Eltern füttern ihren Nachwuchs mit hochgewürgtem Fischbrei aus energiereichen Heringen und Sprotten.
Vom flauschigen Küken zum schwimmfähigen Pinguin
Bald steht dem jungen Brillenpinguin die Mauser bevor – ein wichtiger Entwicklungsschritt.
Die Daunen halten den kleinen Pinguin warm, saugen sich bei Wasserkontakt aber voll. Erst nach der Mauser und durch das Einfetten des Gefieders ist der Nachwuchs startklar fürs Schwimmen,
erklärt Tierpfleger Elbers.
Artenschutz für die bedrohten Meeresvögel
Der Zoo Duisburg engagiert sich seit Jahren aktiv für den Schutz der charismatischen Frackträger in Südafrika. In Zusammenarbeit mit der Artenschutzorganisation SANCCOB werden konkrete Schutzmaßnahmen umgesetzt: Ranger überwachen Nistplätze, sammeln verwaiste Eier ein und brüten diese in Schutzstationen aus. Tausende rehabilitierte Brillenpinguine wurden bereits erfolgreich ausgewildert. Diese Schutzbemühungen sind Teil einer globalen Initiative, die vom Welt-Zoo-Verband (WAZA) unterstützt wird. Zoologische Gärten dienen dabei nicht nur als Erhaltungszuchtorte, sondern auch als wichtige Bildungsplattformen, um Millionen Besucher für den Artenschutz zu sensibilisieren.