LKW-Fahrer verwüstet Fußgänger-und Radfahrerbrücke
Veröffentlicht: Freitag, 09.05.2025 15:00
Ein 61-jähriger Lkw-Fahrer hat am Mittwochmorgen mit seinem 40-Tonner erhebliche Schäden verursacht. Der Fahrer, der in einer Sackgasse festsaß, wählte einen ungewöhnlichen Ausweg.

Ein 61-jähriger Lkw-Fahrer hat am Mittwochmorgen mit seinem 40-Tonner erhebliche Schäden im Bereich einer Fußgänger- und Radwegbrücke über die A42 in Duisburg verursacht. Der Fahrer, der in einer Sackgasse festsaß, wählte einen ungewöhnlichen Ausweg: Er fuhr mit dem Schwerlastfahrzeug durch ein Landschaftsschutzgebiet und über die nicht für Lkw ausgelegte Brücke.
Schneise der Verwüstung
Der Vorfall ereignete sich am 7. Mai gegen 7:15 Uhr im Bereich Obermeiderich. Nach Beendigung seiner Lenk- und Ruhezeit steckte der ortsfremde Fahrer in einer Sackgasse der Berliner Straße fest. Da ein Wenden oder Rückwärtsfahren laut seinen Angaben nicht möglich war, durchquerte er kurzerhand mit seinem Sattelzug ein Landschaftsschutzgebiet und fuhr über die nur für Fußgänger und Radfahrer vorgesehene Brücke, die über die A42 führt, in Richtung Oberhausener Allee in Neumühl. Dabei hinterließ er eine erhebliche Schadensspur.
Massive Beschädigungen an Infrastruktur und Umwelt
Auf seiner ungewöhnlichen Route beschädigte der 40-Tonner Grünflächen, Bäume, ein Verkehrsschild und einen Begrenzungspoller. Besonders kritisch: Auch die Asphaltdecke der Brücke über die Autobahn wurde in Mitleidenschaft gezogen, was umgehend statische Überprüfungen erforderlich machte. Nach dem Vorfall flüchtete der Fahrer vom Unfallort, ohne die Polizei zu verständigen. Dank eines aufmerksamen Zeugen, der den Vorgang beobachtete und das Kennzeichen notierte, konnte der Flüchtige jedoch später identifiziert werden.
Großeinsatz und Autobahnsperrung nach Brückenüberfahrt
Die Folgen des Vorfalls waren erheblich: Die Autobahn A42 musste vorübergehend komplett gesperrt werden, damit ein Statikexperte die Brücke auf Beschädigungen und mögliche Einsturzgefahr überprüfen konnte. Die Feuerwehr Duisburg rückte aus, um beschädigte Bäume zurückzuschneiden und so ein mögliches Umstürzen zu verhindern. Einsatzkräfte der Polizei koordinierten gemeinsam mit der Autobahnmeisterei die Sicherungsmaßnahmen. Eine genaue Schadensumme kann derzeit noch nicht beziffert werden. Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg haben eine umfassende Prüfung der Statik durch einen Bauwerksprüfer veranlasst, die noch andauert.
LKW-Fahrer identifiziert
Über die Speditionsfirma gelang es den Ermittlern, den flüchtigen Lkw-Fahrer zu kontaktieren. Beamte der Autobahnpolizei Münster stoppten ihn schließlich auf einem Rastplatz an der A1 und stellten seinen Führerschein sicher. Der 61-jährige Fahrer muss sich einem Strafverfahren stellen.