Duisburg-Huckingen: Gut Böckum steht zum Verkauf
Veröffentlicht: Mittwoch, 05.03.2025 15:35
Was wird aus Gut Böckum? Die letzte erhaltene Wasserburg Duisburgs steht zum Verkauf.

Gut Böckum ist die letzte erhaltene Wasserburg Duisburgs –jetzt steht sie zum Verkauf. Nach einem jahrelangen Hin und Her zwischen dem aktuellen Eigentümer und der Stadt Duisburg hat sich der Besitzer im Februar entschieden, das Gebäude zu verkaufen. Der Grund: Die Burg steht unter Denkmalschutz, was in der Vergangenheit immer wieder für Konflikte sorgte. Bereits 2017 hat die Stadt des Eigentümers seinen Plan zur Umwandlung des Anwesens in Wohnbauten genehmigt - doch außer einem Bauzaun, Baumfällungen und ersten Tiefbauarbeiten ist wenig passiert. Stattdessen hat sich der Zustand der Burg zunehmend verschlechtert. Die Stadt Duisburg hat deshalb ein ordnungsbehördliches Verfahren gegen den Besitzer eingeleitet.
Das sind die Pläne für Gut Böckum
Mit 56 Zimmer und 2770 Quadratmeter Wohnfläche ist die Wasserburg auf Webseite von Immoscout ausgeschrieben. Die Anzeige verrät außerdem ein Stück mehr zu der geplanten zukunft der Wasserburg. Auf dem 28.854 Quadratmeter großen Grundstück sollen 14 luxuriöse Wohneinheiten und 28 Garagen- und 8 Außenstellplätzen entstehen. Die Baugenehmigung steht bereits: Fünf Reihenhäuser und neun weitere Wohneinheiten sind vorgesehen.
Die Geschichte von Haus Böckum
Haus Böckum, einst ein Adelssitz, war über Jahrhunderte ein Lehen der Grafen von Berg. Erstmals erwähnt wurde die Wasserburg im Jahr 1345. Auch wenn der Großteil der Wassergräben heute trocken liegt, wird das Gebäude immer noch als Wasserburg bezeichnet. Die gesamte Anlage steht seit dem 27. Juni 1991 unter Denkmalschutz.
Ungewisse Zukunft für die Burg
Ob die Burg verkauft und die geplanten Bauprojekte wirklich umgesetzt werden, ist ungewiss. In den letzten Jahren hat die Burg ziemlich gelitten – Risse im Mauerwerk und kaputte Fenster sind unübersehbar. Der Zustand der Burg verschlechtert sich zusehends. Es bleibt also zu hoffen, dass sich schnell jemand findet, der das historische Gebäude vor weiterem Verfall bewahrt.