Dritter Weißer Riese in Duisburg erfolgreich gesprengt

In Duisburg ist heute Mittag der dritte Weiße Riese gesprengt worden. Um 12 Uhr haben Sprengmeisterin Ulrike Matthes und ihr Team 300 Kilo Sprengstoff gezündet - das 63 Meter hohe Hochhaus ist planmäßig eingestürzt. 

Der weiße Riese wurde gesprengt.
© Ilja Höpping / Stadt Duisburg

Mit einem lauten Knall und einer beeindruckenden Staubwolke ist am Sonntag (27.07.2025) der dritte Weiße Riese in Duisburg-Hochheide Geschichte geworden. Um punkt 12 Uhr zündete Sprengmeisterin Ulrike Matthes 300 Kilogramm Sprengstoff und ließ das 22-stöckige Hochhaus kontrolliert in sich zusammenfallen. Wo einst 160 Wohnungen standen, entsteht nun Platz für einen 6,5 Hektar großen Stadtpark.

Sprengung verlief nach Plan

Die monatelange Vorbereitung zahlte sich aus: Die Sprengung des Hochhauses an der Ottostraße 54-56 verlief ohne Zwischenfälle. Schon am frühen Sonntagmorgen begann die Evakuierung der umliegenden Gebäude, koordiniert von rund 300 Einsatzkräften aus Polizei, Ordnungsamt und Sicherheitsdienst. Zwölf Drohnen dokumentierten das spektakuläre Ereignis aus der Luft. 15 Fremddrohnen wurden zeitgleich flugunfähig gemacht. Um 14:18 Uhr ertönte das Entwarnungssignal – die Mission war erfolgreich abgeschlossen.

Stadtentwicklung: Aus Problemviertel wird grüne Oase

Mit der Sprengung des dritten Weißen Riesen schließt Duisburg ein wichtiges Kapitel der Stadterneuerung ab. Die drei Hochhäuser aus den 1970er Jahren standen größtenteils leer und galten als Symbol für die Probleme des Stadtteils. Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne sieht in der erfolgreichen Sprengung einen "wichtigen Schritt zur Revitalisierung des Quartiers". Das ehrgeizige Sanierungskonzept für Hochheide soll den Stadtteil zukunftsfähig machen. Bereits Ende Mai erfolgte der Spatenstich für den neuen Stadtpark, der auf dem Gelände der drei gesprengten Hochhäuser entstehen wird. Die Finanzierung erfolgt durch Städtebauförderung von Bund, Land und Stadt sowie dem Bundesprogramm "Anpassung urbaner Strukturen an den Klimawandel".

Häufig gestellte Fragen zur Sprengung in Duisburg

Warum wurden die Weißen Riesen gesprengt?

Die drei Hochhäuser aus dem Jahr 1972 standen größtenteils leer und ließen sich nicht mehr wirtschaftlich vermarkten. Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts für Hochheide entschied die Stadt, die Gebäude abzureißen und durch einen Stadtpark zu ersetzen, um die Lebensqualität im Stadtteil zu verbessern.

Wie viele Menschen mussten evakuiert werden?

Insgesamt knapp 2.200 Anwohner mussten im Vorfeld ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Rund 60 Personen nutzten den Aufenthaltsraum in der Erich-Kästner-Gesamtschule. 13 Personen wurden mit Krankentransporten evakuiert, und 36 Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Evakuierung verlief dank intensiver Vorabkommunikation planmäßig und ohne größere Probleme.

Was entsteht auf dem Gelände der Weißen Riesen?

Auf der 6,5 Hektar großen Fläche entsteht ein neuer Stadtpark, der den Bewohnern von Hochheide als grüner Erholungsraum dienen soll. Der Spatenstich erfolgte bereits Ende Mai 2025, sobald der Schutt beseitigt ist, beginnen die Bauarbeiten für die Parkanlage.


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