Betrugsprozess am Landgericht Duisburg

Wegen Betruges stehen zwei 23 und 25 Jahre alte Männer aus Olpe vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz. Sie sollen an einer Tat beteiligt gewesen sein, bei der zwischen dem 21. und 23. Oktober 2020 ein 50-jähriger Duisburger um 42.000 Euro erleichtert werden sollte.

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Anrufer, die sich am Telefon als Polizisten und Staatsanwälte ausgaben, täuschten dem Lehrer vor, er solle Opfer einer Straftat werden. Um den Tätern eine Falle zu stellen, solle er eine größere Summe Geld abheben und vor seinem Haus ablegen. Tatsächlich tauchte noch am gleichen Abend die echte Polizei bei dem Duisburger auf, was den kurzzeitig in Verwirrung stürzte. Allerdings begriff der Zeuge schnell, wer die echten Ordnungshüter waren. Auf deren Bitte hin hielt er Kontakt zu den Anrufern und legte zur vereinbarten Zeit ein Geldpaket, in dem sich allerdings vorwiegend Falschgeld befand, vor seiner Tür ab. Die Polizei schnappte die beiden Angeklagten, als sie das Paket abholten. Vor allem der 23 Jahre alte Angeklagte wurde durch die bisherige Beweisaufnahme schwer belastet: Er soll mit den Hintermännern der Tat in engem telefonischen Kontakt gestanden haben. Im Rahmen von Ermittlungen hatte die Berliner Polizei Kenntnis von einer Telefonnummer, die von den vermutlich in Ankara sitzenden Hintermännern benutzt wurde, und war so auch auf den 25-Jährigen und die sich anbahnende Tat in Duisburg gestoßen. Beide Angeklagte schweigen bislang zu dem Vorwurf. Auf Antrag der Verteidigung werden an zwei zusätzlichen Verhandlungstagen bis Mitte Juni noch weitere Zeugen vernommen.

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