BDIU und Verbraucherzentrale DU warnen vor Fake-Inkasso-Schreiben

Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen - kurz BDIU - warnt aktuell vor Fake-Inkasso-Schreiben. Auch die Verbraucherzentrale Duisburg bestätigt, dass diese falschen Rechnungsforderungen zurzeit wieder vermehrt auch bei uns in Duisburg in Umlauf sind. Hier findet ihr deshalb Hinweise, wie ihr Fake-Inkasso-Schreiben erkennen könnt und Tipps zum Umgang damit.

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Woher kommt die neue Welle von Fake-Inkasso-Schreiben?

Als Grund für die Zahlungsforderungen in den Inkasso-Schreiben werden angebliche Gewinnspiele genannt: "Eurowin 24", "Eurojackpot-6/49", "Winners 49" oder "TOP 400 & Millionenrente", sagt der BDIU. Eine Liste mit den häufigsten Fake-Inkasso-Absendern gibt es hier.

Woran erkenne ich Fake-Inkasso-Schreiben? Und was kann ich tun, wenn ich so ein Schreiben erhalten habe?

Der BDIU und auch die Verbraucherzentrale Duisburg weisen daraufhin, dass es einige Dinge gibt, woran man Fake-Inkasso-Schreiben erkennen kann:

  • (viele) Rechtschreibfehler
  • unseriöse Email-Adresse des Unternehmens - zum Beispiel gmail.com
  • Zahlungen sollen auf ein Konto im Ausland überwiesen werden

Am einfachsten ist es aber im Onlineportal der Landesjustizverwaltungen unter www.rechtsdienstleistungsregister.de nachzuschauen, ob der Absender dort registriert ist und damit überhaupt berechtigt ist, Geldforderungen zu stellen und Geld einzutreiben.

Wer sich unsicher ist, ob er ein echtes Mahnschreiben bekommen hat oder nicht, kann sich an den BDIU wenden - zum Beispiel hier oder hier. Alternativ hilft auch die Verbraucherzentrale weiter.

Sollte ein Fake-Inkasso-Schreiben in der Post sein: auf gar keinen Fall Geld überweisen, warnen der BDIU und auch Harald Rahlke von der Verbraucherzentrale Duisburg:

Ist das Geld einmal überwiesen, ist es meistens weg. Nur wenn beispielsweise der Überweisungsbeleg noch nicht überarbeitet wurde, kann man eventuell bei seiner Bank noch etwas erreichen. Wenn man Glück hat, könnte eventuell auch eine Strafanzeige bei der Polizei helfen. Wird das Verfahren schnell genug eingeleitet, kann das Geld vielleicht im Ausland noch irgendwie festgehalten werden.

Damit die Absender nicht noch mehr persönliche Daten abgreifen, sollte man das Schreiben am besten ignorieren. Auch eine Strafanzeige gegen das angebliche Inkasso-Unternehmen bei der Polizei ohne, dass schon auf die Forderungen eingegangen wurde, ist möglich.

Weitere Infos zur neuen Welle von Fake-Inkasso-Schreiben gibt es auch hier.

Harald Rahlke, Verbraucherzentrale Duisburg© Radio Duisburg
Harald Rahlke, Verbraucherzentrale Duisburg
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