Anklage wegen Doppelmordes nach tödlichem Unfall auf A59 bei Duisburg

Nach einem schweren Verkehrsunfall mit zwei Todesopfern auf der Autobahn 59 bei Duisburg hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen zweifachen Mordes gegen den mutmaßlichen Verursacher erhoben.

© Justin Brosch

Ein 33-Jähriger soll in der Nacht zu Karfreitag mit extremer Geschwindigkeit in einen Kleinwagen gerast sein. Zwei Menschen kamen ums Leben. Jetzt wird der Unfallfahrer wegen Mordes angeklagt.

Vorwurf: Mord aus niederen Beweggründen

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, aus niederen Beweggründen und heimtückisch gehandelt zu haben, wie ein Sprecher des Landgerichts bestätigte. Laut Anklage war der Mann mit 210 bis 230 Kilometern pro Stunde unterwegs - mehr als doppelt so schnell wie die erlaubten 100 km/h auf diesem Autobahnabschnitt. Bei dem Aufprall starben der 43-jährige Fahrer des Kleinwagens und seine 80-jährige Mutter noch am Unfallort. Beide stammten aus Sachsen. Der Unfallverursacher wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und erlitt schwere Verletzungen.


Ohne Führerschein am Steuer

Besonders schwer wiegt: Der 33-Jährige besaß zum Unfallzeitpunkt keinen gültigen Führerschein. Er hatte die Fahrerlaubnis zuvor bereits wegen Trunkenheit am Steuer abgeben müssen. Zunächst hatten die Ermittler wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, bevor die Vorwürfe auf Mord ausgeweitet wurden.

Prozessbeginn noch offen

Über die Eröffnung eines Hauptverfahrens ist noch nicht entschieden. Das Landgericht muss nun prüfen, ob die Anklage zur Verhandlung zugelassen wird. Der Fall zeigt die rechtlichen Konsequenzen extremer Geschwindigkeitsüberschreitungen im Straßenverkehr auf.

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