47-Jähriger Duisburger wegen versuchten Mordes vor Gericht
Veröffentlicht: Mittwoch, 09.07.2025 05:01
Ein 47-jähriger Duisburger muss sich wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht verantworten.

Vor dem Duisburger Landgericht hat ein Prozess wegen versuchten Mordes begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, Anfang Januar in Rheinhausen dreimal auf eine Bedienung geschossen zu haben.
Drei Schüsse aus kurzer Entfernung - Waffe versagte
Der Vorfall ereignete sich in einer Kneipe in Rheinhausen. Laut Anklage soll der Beschuldigte aus kurzer Entfernung dreimal auf die 27-jährige Bedienung geschossen haben. Bei allen drei Versuchen versagte jedoch die Waffe - die Schüsse lösten sich nicht. Nur diesem Umstand sei es zu verdanken, dass die junge Frau unverletzt blieb, so die Staatsanwaltschaft.
Angeklagter bestreitet Schussabgabe
Der Angeklagte schilderte den Vorfall vor Gericht völlig anders. Nach seiner Darstellung wurde er vor der Kneipe verprügelt und lieh sich anschließend von einem Bekannten eine defekte Pistole aus. "Ich habe nicht geschossen", beteuerte der 47-Jährige. Er habe sich lediglich Respekt verschaffen wollen, nachdem er zusammengeschlagen worden sei.
Zeugin schweigt - Anwalt zweifelt an Aussagen
Die 27-jährige Bedienung war als Zeugin geladen, äußerte sich jedoch nicht zu den Vorwürfen. Ihr Anwalt deutete sogar an, dass ihre ursprünglichen Angaben vom Januar möglicherweise nicht der Wahrheit entsprechen. Diese Wendung könnte den Prozessverlauf erheblich beeinflussen, da die Aussage der mutmaßlichen Geschädigten zentral für die Anklage ist. Das Landgericht Duisburg hat bis Ende Juli drei weitere Verhandlungstage angesetzt. Dann soll Klarheit über die Ereignisse in der Rheinhausener Kneipe geschaffen werden.