Zoo Duisburg schreibt Naturschutzgeschichte mit

Ein historischer Moment für den Artenschutz: Nach acht Jahren Vorbereitung sind die ersten Riesenotter in Argentinien ausgewildert worden. Der Zoo Duisburg ist daran beteiligt.

© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Der Zoo Duisburg schreibt Naturschutzgeschichte. Er ist an der Auswilderung von Riesenottern in Argentinien beteiligt. Vier Tiere haben Ende Juni ihre Vorbereitungsanlagen im Nationalpark Iberá verlassen und erkunden nun wieder die Flussgebiete ihrer Heimat.

Wichtige Rolle von Duisburger Riesenotter-Dame Alondra

Eine besondere Rolle spielt dabei Alondra, ein 2011 im Zoo Duisburg geborenes Riesenotter-Weibchen. Sie war der erste zoogeborene Riesenotter, der jemals für ein Auswilderungsprojekt bereitgestellt wurde. 2019 machte sich die gebürtige Duisburgerin auf den Weg nach Südamerika, wo sie mit ihrem ebenfalls zoogeborenen Partner drei Jungtiere erfolgreich aufzog. Diese Jungtiere sollen noch in diesem Jahr ausgewildert werden – der erste Otter-Nachwuchs im Nordosten Argentiniens seit Jahrzehnten. "Sie war der erste zoogeborene Riesenotter, der sich im Jahr 2019 auf den Weg nach Argentinien machte", erklärt Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter des Zoo Duisburg.

Neun zoogeborene Riesenotter für das Projekt

Insgesamt sind neun Riesenotter aus europäischen und amerikanischen Zoos nach Argentinien gebracht worden. Diese haben vor Ort mittlerweile elf Jungtiere aufgezogen. Die Auswilderung erfolgt in Gruppen, wobei die erste Gruppe aus zoogeborenen Elterntieren mit ihrem in Argentinien geborenen Nachwuchs besteht. Die Vorbereitungsanlagen befinden sich direkt am Fluss im abgelegenen Nationalpark Iberá. Fünf spezielle Gehege dienen als Startpunkt für die schrittweise Rückkehr der Tiere in die Wildnis.


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