Zoo Duisburg modernisiert Fischkatzen-Anlage

Der Zoo Duisburg saniert die Fischkatzen-Anlage. Der Umbau hat begonnen.

© Foto: Zoo Duisburg Archiv / J. Tegge

Der Zoo Duisburg hat mit umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Fischkatzen-Anlage begonnen. Das Projekt wird durch eine Spende des Fördervereins in Höhe von 200.000 Euro ermöglicht und soll den bedrohten Kleinkatzen einen modernen Lebensraum bieten.

Förderverein finanziert komplette Modernisierung

Nach monatelanger Planung starteten die Bauarbeiten zur grundlegenden Neugestaltung der bestehenden Anlage. Der Verein der Freunde des Duisburger Tierparks e.V. stellte die komplette Finanzierung von rund 200.000 Euro zur Verfügung. "Die Sanierung und Modernisierung der Fischkatzen-Anlage ist Teil unseres Masterplans", erklärt Zoodirektorin Astrid Stewin. "Unserem Förderverein danke ich von Herzen für die Unterstützung bei diesem Projekt." Mirco Höfferling, Vorsitzender des Fördervereins, betont: "Als Förderverein ist es unsere Aufgabe, den Zoo bei seiner Weiterentwicklung zu unterstützen."

Neue Teichlandschaft und Klettermöglichkeiten entstehen

Für die Bauarbeiten verließ Fischkatzen-Weibchen Kumi bereits Ende 2023 den Duisburger Zoo und fand im Tiergarten Nürnberg ein neues Zuhause. Die Modernisierung umfasst sowohl die Außen- als auch die Innenanlagen der Fischkatzen. Geplant sind vielfältige Lebensräume mit Höhlen, Baumwurzeln, Kletterstämmen und einer neuen Teichlandschaft. Zusätzlich entstehen bessere Einsichtsmöglichkeiten für Besucher. Eine interaktive Beschilderung soll über die Bedrohung der Fischkatzen aufklären und für ihren Schutz sensibilisieren.

Fischkatzen gelten als stark gefährdet

Fischkatzen leben ursprünglich in den Regenwäldern Asiens und ernähren sich hauptsächlich von Fisch, kleinen Säugetieren und Vögeln. Als geschickte Schwimmer jagen sie ihre Beute vor allem in der Uferzone von Flüssen und Seen. Das Verbreitungsgebiet der Kleinkatzen schrumpft jedoch kontinuierlich. Müllentsorgung in Gewässern, Straßenbau, Siedlungserweiterungen und Waldrodungen bedrohen ihren Lebensraum massiv. Die isolierten Populationen finden keine Korridore mehr zu neuen Partnern und Lebensräumen. Die IUCN stuft Fischkatzen daher als gefährdet ein. Zoologische Gärten spielen eine wichtige Rolle beim Erhalt der Art, da sie Reservepopulationen als Schutzmaßnahme aufbauen.

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