Zeckenzeit in Duisburg: Wie gefährlich sind Zecken wirklich?
Veröffentlicht: Dienstag, 08.04.2025 13:32
Sobald es wärmer wird, beginnt auch in Duisburg die Zeckensaison. Die kleinen Blutsauger sind nicht nur nervig, sondern können auch Krankheiten übertragen, wie FSME und Borreliose. Aber wie hoch ist das Risiko in Duisburg wirklich - und wie schützt man sich am besten?

Wie ist die Lage in Duisburg?
Gute Nachrichten: Duisburg zählt nicht zu den offiziellen FSME-Risikogebieten, wie sie vor allem in Süddeutschland vorkommen. Das bedeutet, die Gefahr, sich mit FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) anzustecken, ist hier deutlich geringer. Für Duisburg alleine braucht ihr keine Impfung. Wenn ihr aber Ferien in Risikogebieten macht, wie in Süddeutschland oder Österreich, solltet ihr euch am besten impfen lassen.
Borreliose kann allerdings überall in Deutschland durch Zecken übertragen werden, auch im Stadtwald, an der Sechs-Seen-Platte oder im Rheinpark. Zecken kommen vor allem in hohem Gras, Gebüsch und an Waldrändern vor. Also genau da, wo man im Frühling und Sommer gern unterwegs ist.
Wie kann ich mich schützen?
Wenn ihr jetzt im Frühling lange im Wald oder hohem Gras unterwegs seid, solltet ihr auf folgende Punkte achten, um euch zu schützen:
- Lange Kleidung: Auch bei höheren Temperaturen. Tragt am besten helle Stoffe, auf ihnen sieht man die Zecken schneller.
- Hosenbeine in eure Socken stecken: Sieht zwar doof aus, hilft aber!
- Zeckenschutzmittel: Sprüht euch vorab großzügig nach Anleitung ein.
- Nach jedem Ausflug gründlich absuchen: Schaut besonders an Körperstellen mit dünner Haut oder Falten nach, wie Armbeugen, Intimbereich und Kopfhaut.
- Zecke entdeckt? Am besten sofort entfernen. Benutzt dafür aber nur fachgerechte "Werkzeuge" wie eine Zeckenpinzetten oder Karte. Bloß nicht quetschen oder drücken, so gelangen Erreger in euren Körper!
- Haustiere nicht vergessen: Auch hier gilt, Absuchen und in ein gutes Zeckenmittel investieren, am besten in Absprache mit eurem Tierarzt.
Wann lohnt sich eine Zeckenimpfung?
Eine FSME-Impfung ist bei uns in Duisburg aktuell nicht allgemein empfohlen, weil die Region kein Risikogebiet ist. Sinnvoll ist sie aber, wenn man:
- regelmäßig in FSME-Risikogebiete reist (z. B. Süddeutschland, Österreich, Schweiz).
- beruflich viel in der Natur unterwegs ist.
- sehr viel Zeit im Freien verbringt und wirklich auf Nummer sicher gehen will.
Die Impfung erfolgt in drei Schritten. Am besten informiert ihr euch bei eurem Hausarzt, um einen guten Zeitplan für die Impfungen zu finden. Es gibt keine Impfung gegen Borreliose, da hilft nur Vorsorge und schnelles Handeln.
Fazit: Vorsicht? Ja. Panik? Nein.
Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und Vorsorge lässt sich das Risiko gut minimieren, und dem Spaziergang im Grünen steht nichts im Weg. Werft während eurer Ferienplanung immer mal wieder einen Blick auf die FSME-Karte des Robert-Koch-Instituts, um abschätzen zu können, ob eine Impfung für euch sinnvoll ist.