Rheinpegel sinkt weiter: Wasserstand macht Industrie Sorgen

Der Rheinpegel sinkt aktuell weiter. Der Wasserstand macht der Industrie Sorgen. Die IHK fordert von der Politik mehr Unterstützung für die Binnenschifffahrt.

Der Wasserstand des Rheins sinkt weiter. Der Pegel Ruhrort steht aktuell bei 2,46 Meter (Stand: 10.04., 5 Uhr). Binnenschiffe können weniger laden und müssen öfter fahren. 

IHK warnt vor Folgen für die Wirtschaft

Die Niederrheinische IHK warnt angesichts sinkender Pegel am Rhein vor den Folgen für die Wirtschaft. „Das aktuelle Niedrigwasser ist eine Mahnung an die Politik in Berlin. Die Wasserstraße braucht dringend mehr Aufmerksamkeit“, appelliert IHK-Geschäftsführer Ocke Hamann.

Lager nicht ausreichend gefüllt

Wenn der Rhein zu wenig Wasser führt, können Schiffe nicht voll beladen fahren oder bleiben ganz liegen. Das bringt Lieferketten in Gefahr. Ausweichmöglichkeiten gibt es kaum. Straßen und Schienen sind schon jetzt am Limit. Die IHK sieht die aktuelle Lage als Warnsignal. Der März war sehr trocken, in den Alpen fehlt Schnee, der Bodensee ist auf Rekordtief. Viele Betriebe haben ihre Lager noch nicht ausreichend gefüllt. Sollte der Sommer erneut trocken werden, drohen massive wirtschaftliche Folgen. Bereits 2018 hatten niedrige Wasserstände das Wirtschaftswachstum merklich ausgebremst.

TKS ist betroffen

Der Stahlhersteller ThyssenKrupp belädt angesichts niedriger Wasserstände im Rhein seine Schiffe mit geringerer Ladung. TKS benötigt jeden Tag circa 60.000 Tonnen Rohstoffe, vor allem Eisenerz und Kohle, die überwiegend per Schiff kommen. Noch gibt es keine Probleme mit der Versorgung. TKS belädt derzeit die Schiffe etwas weniger. Dadurch wird der Tiefgang verringert. Dafür müssen die Schiffe aber öfter fahren.

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