Oscar Huber kehrt nach Werftzeit nach Duisburg zurück

UPDATE!!! Kurzfristige Änderung: Die Verschleppung der Oscar Huber findet NICHT wie geplant am 7. Oktober statt. Aufgrund einer kurzfristig festgestellten Undichtigkeit muss die Verschleppung verschoben werden.

© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Nach fünf Monaten auf der Werft nimmt die Oscar Huber am Dienstag (7.10.) wieder seinen Liegeplatz am Leinpfad an der Schifferbörse in Ruhrort ein. Der letzte original erhaltene Seitenrad-Dampfschlepper auf dem Rhein wurde aufwendig instand gesetzt.

Umfangreiche Sanierung des Museumsschiffs

Auf der Neuen Ruhrorter Schiffswerft arbeiteten verschiedene Gewerke Hand in Hand, um das über 100 Jahre alte Kulturdenkmal zu erhalten. Die Arbeiten umfassten Korrosionsschutz, eine frische Lackierung, die Ausbesserung des undichten Rumpfes sowie Stahl-, Reinigungs- und Holzarbeiten. Ursprünglich waren zehn Wochen für das Projekt eingeplant. "Aus diesen sind rund fünf Monate geworden", erklärt Dr. Dennis Niewerth, Direktor des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt. Vor Ort stellte sich heraus, dass weitere Arbeiten nötig waren, um das Schiff langfristig zu erhalten.

Rumpf stärker beschädigt als erwartet

Besonders der untere Rumpf bereitete Probleme. "Trotz zunächst ermutigender Schallmessungen erwies er sich nach Abtrag der alten Lackierung als sehr viel stärker korrodiert als erwartet", berichtet Niewerth. Das verursachte viele ungeplante Arbeitsstunden. Allein zu Beginn mussten etwa 12,5 Tonnen Muscheln vom Schiffsrumpf entfernt werden.

Publikumsverkehr startet im Frühjahr 2026

Besucher müssen sich noch gedulden: Mit der Rückkehr an seinen Liegeplatz steht der Oscar Huber nicht sofort für Besichtigungen zur Verfügung. Im Inneren des Schiffes werden noch Restarbeiten an Maschinen-, Mannschafts- und Wohnräumen durchgeführt.

Ab April 2026 startet der reguläre Publikumsverkehr. Dann können Interessierte die Rheinschifffahrtsgeschichte wieder hautnah erleben.

Die Gesamtkosten für den Werftaufenthalt belaufen sich auf rund 608.000 Euro. Sie werden durch Fördermittel von Bund und Land, Eigenmittel der Stadt Duisburg sowie Spenden finanziert.

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