Mainz und Frankfurt lassen Punkte im Rennen um Europa liegen

FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt
© Torsten Silz/dpa

Fußball-Bundesliga

Mainz (dpa) - Eintracht Frankfurt hat beim FSV Mainz 05 die vorzeitige Qualifikation für die Champions League verpasst. Zum Abschluss des 32. Spieltags in der Fußball-Bundesliga trennten sich der FSV und die Eintracht in dem Derby 1:1 (0:1).

Während die Frankfurter als Tabellendritter und fünf Punkten Vorsprung auf Platz fünf immer noch sehr gute Chancen auf einen Startplatz in der Königsklasse haben, droht der Traum von Europa für den FSV trotz einer guten Leistung zu platzen. Das Remis war für die Mainzer das siebte sieglose Spiel am Stück. Der Rückstand auf Platz sechs, der zur Teilnahme an den Playoffs der Conference League reichen würde, beträgt zwei Zähler.

Rasmus Kristensen brachte die Eintracht in dem hitzigen Rhein-Main-Duell vor 33.305 Zuschauern in Führung (16. Minute). Nationalstürmer Jonathan Burkardt rettete den Mainzern mit seinem Treffer nach dem Seitenwechsel einen verdienten Punkt (57.).

Verletzungspech für Mainz

Der FSV musste schon vor Beginn der Partie den ersten Rückschlag hinnehmen: Stammkeeper Robin Zentner fiel kurzfristig wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel aus und musste durch Lasse Rieß ersetzt werden. Der 23-Jährige lieferte trotz des Gegentores einen tadellosen Job ab.

Das Verletzungspech für die Mainzer setzte sich nur wenige Minuten nach Anpfiff fort. Abwehrspieler Dominik Kohr rutschte ohne Einwirkung des Gegners weg und verdrehte sich dabei das linke Knie, so dass er mit einer dicken Bandage und von Teambetreuern gestützt das Feld verlassen musste. Für Kohr kam Stefan Bell in die Partie.

Kristensen vollendet perfekten Angriff

Und es kam noch schlimmer für die Hausherren. In der 16. Minute sorgte Kristensen nach einem mustergültigen Angriff und einem perfekten Pass von Stürmer Hugo Ekitiké für das 1:0.

Und die 05er? Die mussten nicht nur den Gegentreffer, sondern den nächsten Verletzungsschock in der Defensive verdauen. Danny da Costa wurde mit Oberschenkelproblemen ebenfalls frühzeitig ausgewechselt (25.).

Eintracht-Fans werfen Stange: Linienrichter getroffen

Während sich die Eintracht-Mannschaft über weite Strecken dieser Saison Champions-League-würdig präsentiert, taten es die Fans der Hessen in dem brisanten Duell mit Mainz nicht. Nach rund einer halben Stunde warfen die Eintracht-Anhänger bei einer Ecke der 05er Papierkugeln und auch harte Gegenstände wie Feuerzeuge Richtung Eckfahne und Mainzer Mittelfeldfeldspieler Nadiem Amiri, der den Standard ausführen wollte.

Schiedsrichterassistent Robert Wessel wurde dabei sogar von einer Stange getroffen. Er konnte aber weitermachen. Die Nachspielzeit in der ersten Hälfte betrug durch die Aktion satte acht Minuten. In dieser traf Jae-Sung Lee per Kopf zum vermeintlichen Ausgleich, doch der Jubel der immer stärker werdenden Gastgeber war nur von kurzer Dauer, da der Südkoreaner minimal im Abseits stand.

Burkardt bricht Rekord

Nach dem Seitenwechsel agierten beide Teams zunächst fahrig - bis Burkardt ein wenig aus dem Nichts zur Stelle war und seinen 16. Treffer in dieser Bundesliga-Saison erzielte. Das war vor ihm noch keinem anderen Mainzer Spieler im Oberhaus gelungen.

Nach dem Ausgleich wollte Mainz mehr. Die Mannschaft von Trainer Bo Henriksen hatte mehr Spielkontrolle und war deutlich aktiver. Die Frankfurter lauerten auf Konter. Ein Heber von Ekitiké landete jedoch über dem Tor und eine Riesenchance nach einem erneuten Konter (88.) vergab der Franzose, so dass es beim Unentschieden blieb. Auch, weil Burkardt eine gute Möglichkeit (90.) neben den Pfosten setzte.

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FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt
Der Mainzer Verteidiger Dominik Kohr musste wegen einer Knieverletzung früh ausgewechselt werden.© Torsten Silz/dpa
Der Mainzer Verteidiger Dominik Kohr musste wegen einer Knieverletzung früh ausgewechselt werden.
© Torsten Silz/dpa
FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt
Der Mainzer Jae-Sung Lee (M) jubelte kurz vor der Pause zu früh.© Torsten Silz/dpa
Der Mainzer Jae-Sung Lee (M) jubelte kurz vor der Pause zu früh.
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