Hundebesitzerin bringt Handgranate zur Polizei – Großeinsatz in Duisburg
Veröffentlicht: Freitag, 20.06.2025 12:27
Was als Gassirunde im Park begann, endete mit einem stundenlangen Polizeieinsatz: Eine aufmerksame Hundebesitzerin entdeckte verdächtige Gegenstände und brachte sie pflichtbewusst zur Polizei. Das Polizeipräsidium an der Düsseldorfer Straße musste stundenlang gesperrt werden.

Am Mittwochmittag (18.06.) erlebte der Pförtner des Duisburger Polizeipräsidiums eine Überraschung der besonderen Art. Eine Hundebesitzerin erschien mittags mit einem Kotbeutel an der Pforte – doch statt der üblichen Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners enthielt die Tüte mehrere Patronenhülsen und den Umriss einer Handgranate. Die Frau berichtete den Beamten, sie habe die verdächtigen Gegenstände in einem nahegelegenen Park entdeckt. Aus Pflichtbewusstsein sammelte sie diese ein und brachte sie direkt zur Polizei. Was zunächst wie eine vorbildliche Bürgerpflicht erschien, löste jedoch umgehend einen Großeinsatz aus.
Polizeipräsidium stundenlang gesperrt
Die Polizisten reagierten sofort und sperrten den gesamten Bereich um das Präsidium an der Düsseldorfer Straße ab. Bis in den späten Nachmittag hinein blieb die Sperrung aufrechterhalten, während die Beamten auf die Entschärfer des Landeskriminalamtes warteten. Die Experten konnten schließlich Entwarnung geben: Bei der vermeintlichen Handgranate handelte es sich glücklicherweise nur um eine Attrappe. Dennoch hielt der kleine Fund die Polizistinnen und Polizisten mehrere Stunden in Atem – denn bei solchen Verdachtsfällen gilt grundsätzlich: Sicherheit geht vor.
Wichtige Sicherheitshinweise der Polizei
Der Vorfall nimmt die Duisburger Polizei zum Anlass, eindringlich vor dem eigenmächtigen Entfernen verdächtiger Gegenstände zu warnen. Auch wenn die Bürgerin aus besten Absichten handelte, hätte ihr Verhalten bei einer echten Granate fatale Folgen haben können. Granaten und andere Sprengkörper können bereits bei geringster Berührung oder Bewegung detonieren. Die Polizei appelliert daher: Verdächtige Gegenstände sollten niemals angefasst oder bewegt werden, sondern am Fundort belassen bleiben. Stattdessen sollten Finder sofort die 110 wählen und den Fund melden.