Fastenmonat Ramadan beginnt heute

Für viele Duisburgerinnen und Duisburger hat es vorhin den letzten Schluck Wasser und vielleicht noch eine Dattel gegeben. Heute beginnt der Fastenmonat Ramadan.

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Die fastenden Muslime und Muslimas in der Stadt verzichten zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang komplett auf Speisen und Getränke. Wir haben Familie Gökceoglu in Neudorf besucht. Tugba Gökceoglu betont: Damit ist auch Wasser gemeint:

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Für Tugba und ihre Familie ist das aber nicht nervig. Alle wissen: Menschen, die nicht fasten, wollen bei solchen Angeboten nur höflich sein. Insgesamt sehen die Gökceoglus, dass immer Menschen sich mit dem Ramadan auseinandersetzen. Egal ob Straßendeko in Köln und Frankfurt oder Ramadanschokokalender:

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Die ersten Tage im Ramadan. Sie können herausfordernd sein. Fastende Muslime und Muslimas verzichten nämlich auch auf Kaffee. Das muss der Körper erstmal verpacken, sagt Samed Gökceoglu:

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Der Fastenmonat Ramadan wird in Deutschland sichtbarer

Als Tugbar und Samed Gökceoglu zur Schule gegangen sind, hat der Ramadan für die Gesamtgesellschaft kaum sichtbar stattgefunden. Das ist inzwischen anders. Die Ramadan-Beleuchtung in Köln und Frankfurt sind zwei Beispiele. Aber auch in Einkaufsläden findet der Fastenmonat sichtbar statt. Im Knüllermarkt in der Altstadt z.B. stehen bereits seit einigen Jahren Ramadan-Deko-Tische, sagt Chefin Petra Manoah:

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Was man zum Ramadan wissen muss:

  • Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders. Im Laufe der Fastenzeit wird die Offenbarung des Koran gefeiert. Für Muslime und Muslimas stehen außerdem Selbstreflexion und Gemeinschaft im Mittelpunkt.
  • Jeden Abend trifft man sich zum Iftar, zum Fastenbrechen und zum gemeinsamen Nachtgebet (Tarawih) in der Moschee. Alte und kranke Menschen, Kinder und Schwangere müssen nicht fasten. Menstruierende Frauen dürfen nicht fasten. Kinder fangen in den Jugend langsam mit dem Fasten an.
  • Der Ramadan ist auch der Monat der Barmherzigkeit. Im Rahmen der Fastenzeit geben Muslime und Muslimas eine Zakat-ul-Fitr (Spende) für Menschen in Not ab.
  • Den Ende des Ramadan markiert das Fest des Fastenbrechens, auch Zuckerfest oder Eid al-Fitr.
  • Da der Ramadan durch den islamischen Mondkalender bestimmt wird, verschiebt sich die Fastenzeit jedes Jahr um etwa 10-12 Tage.
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