Bis zum 19. August: Keine Inzidenzstufe 3 mehr für NRW-Städte

Eine weitere kurzfristige Änderung der Coronaschutzverordnung hat das Land NRW vorgenommen. Die harte Inzidenzstufe 3 fällt bis zum 19. August erstmal weg.

© Land NRW

Der Wegfall der Inzidenzstufe 3 bedeutet konkret, dass in Städte und Kreisen in NRW bis zum 19. August keine verschärften Maßnahmen gelten. Diese Regelung wird ab dem 30. Juli angewandt und gilt dann vorerst drei Wochen.

. Im Detail bedeutet das:

  • Private Veranstaltungen mit bis zu 100 Gästen bleiben erlaubt.
  • Keine Schließung der Innengastronomie.
  • Breitensport darf auch in Innenräumen stattfinden.
  • Schwimmbäder und Saunen dürfen für Gäste auch weiter öffnen.

Davon profitiert gerade die Stadt Solingen, die über der Inzidenzmarke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt. Dies ist der Start der Inzidenzstufe 3 in NRW. Zwischen 35 und 50 gilt die Inzidenzstufe 2, in der sich auch schon die ersten Städte und Kreise befinden.

Erst zum 26. Juli Änderungen im gesamten Bundesland

Dieser Schritt erfolgte kurz nach der Hochstufung der landesweiten Coronamaßnahmen auf mindestens zur Inzidenzstufe 1, obwohl in einigen Städten oder Kreisen (Unna oder der Ennepe-Ruhr-Kreis) die Schwelle von 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner nicht überschritten wurde. "Auch wenn die Inzidenzzahlen immer noch niedrig sind, haben sich die Werte seit dem 14. Juli, also innerhalb von 9 Tagen, verdoppelt. Das muss uns – neben einem deutlich über 1 liegenden R-Wert – Sorgen machen, auch wenn sich die steigenden Infektionszahlen bisher zum Glück noch nicht in den Krankenhauseinweisungen niederschlagen“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bezüglich der Coronaschutzänderungen zum 26. Juli.

Höhere Inzidenzen befürchtet - Kritik an Inzidenz als Parameter

Trotzdem wird bundesweit befürchtet, dass die Inzidenzen in den kommenden Wochen weiter in die Höhe gehen. Viele erhoffen sich, dass zur Einschätzung der Corona-Lage für bestimmte Bereiche andere Parameter herangezogen werden, damit es nicht zu Verschärfungen kommt. Einer dieser Parameter, den NRW nun auch anwendet: "Die geringe Zahl schwerer Krankheitsverläufe und Krankenhauseinweisungen."

Autor: Joachim Schultheis

Weitere Meldungen

skyline