Leichenspürhunde und Drohne – Suche nach Rebecca geht weiter

Polizei ermittelt im Fall Rebecca wegen eines Tötungsdelikts
© Christophe Gateau/dpa

Seit 2019 verschwunden

Berlin (dpa) - Mit Leichenspürhunden, einem Bagger und einer Drohne ist im Fall der vor Jahren verschwundenen Rebecca der Polizei-Großeinsatz im Südosten Berlins ausgeweitet worden. Die Ermittler untersuchen seit Dienstagmorgen ein Gelände in Herzberg, einem Ortsteil der Gemeinde Rietz-Neuendorf im Brandenburger Landkreis Oder-Spree.

Rund 50 Einsatzkräfte sind an dem Einsatz beteiligt. Das Gelände ist etwa einen halben Hektar groß, wie ein Polizeisprecher sagte. Um die Mittagszeit verließen einige Beamte das Grundstück bereits wieder. Auch die Drohne war am Mittag nicht mehr in der Luft. Die Wiese werde noch weiter abgesucht, hieß es gegen 13 Uhr. Auch der Bagger kam noch zum Einsatz.

Herzberg liegt ganz in der Nähe des Privatgrundstücks in Tauche, das bereits am Montag durchsucht worden war.

Großeltern sollen bis 2005 in Haus in Herzberg gelebt haben

Bis 2005 sollen in Herzberg die Großeltern des Hauptverdächtigen gelebt haben, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Petzold, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Hauptverdächtige ist der heute 33 Jahre alte Schwager von Rebecca. Er soll sich nach Angaben des Sprechers in dem Haus auf dem Grundstück in Herzberg ausgekannt haben.

Das zweigeschossige Haus wirkt baufällig und steht offenbar leer. Untersucht wird auch das Grundstück, das sich hinter dem Gebäude befindet. Von außen sind auf der unbebauten Fläche Gestrüpp, Bäume und grüner Rasen zu sehen. Die Grünfläche wirkt relativ gepflegt, der Rasen sieht gemäht aus, ein paar Paletten liegen herum. Viele der anliegenden Grundstücke haben große Gärten. Zwischen den darauf stehenden Häusern herrscht daher ein gewisser Abstand.

Ermittlungen in Tauche abgeschlossen

Neben Bagger und Drohne war auch ein Messgerät im Einsatz, ein sogenannter Bodenradar, mit dem nach Objekten im Untergrund gesucht werden kann.

Mit der Durchsuchung setzte die Polizei ihren Großeinsatz fort, der am Montag in Tauche südöstlich von Berlin begonnen hatte. Das dortige Haus gehört ebenfalls den Großeltern des Hauptverdächtigen. Die Ermittlungen in Tauche sind nach Angaben eines Polizeisprechers abgeschlossen. 

Rebecca verschwand vor sechs Jahren

Die damals 15 Jahre alte Rebecca war am Morgen des 18. Februar 2019 im Berliner Stadtteil Britz im Bezirk Neukölln verschwunden, nachdem sie die Nacht nach Angaben der Familie und der Polizei im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers verbracht hatte. Seitdem wird sie vermisst. 

Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der 33 Jahre alte Hauptverdächtige die Jugendliche im Februar 2019 getötet und ihre Leiche sowie Gegenstände von ihr zumindest vorübergehend auf das Grundstück in Tauche gebracht haben könnte, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Wer hat das pinke Familienauto gesehen?

Mit einem Zeugenaufruf bittet die Berliner Polizei Anwohnerinnen und Anwohner um Hilfe. Wer hat Beobachtungen gemacht, die auf ein Versteck, beziehungsweise ein Vergraben des Leichnams von Rebecca hindeuten könnten? Konkret geht es auch um das Auto der Familie, einen pinken Twingo. Die Polizei will wissen, wer den Wagen rund um den 18. Februar 2019 gesehen hat. Am Dienstag sollten Polizisten von Tür zu Tür gehen und entsprechende Flyer verteilen.

© dpa-infocom, dpa:251021-930-186260/6
Polizei ermittelt im Fall Rebecca wegen eines Tötungsdelikts
Leichenspürhund haben das Grundstück durchsucht.© Christophe Gateau/dpa
Leichenspürhund haben das Grundstück durchsucht.
© Christophe Gateau/dpa
Polizei ermittelt im Fall Rebecca wegen eines Tötungsdelikts
Polizisten ließen eine Drohne über das Grundstück fliegen.© Christophe Gateau/dpa
Polizisten ließen eine Drohne über das Grundstück fliegen.
© Christophe Gateau/dpa

Weitere Meldungen

skyline