TKS: Aufsichtsrat stimmt Investoren-Einstieg zu

Der Aufsichtsrat von thyssenkrupp Steel hat dem Einstieg eines Investoren zugestimmt. Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky soll mit seiner Firma EPCG künftig mit 20 Prozent am Stahlunternehmen beteiligt sein.

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In Zukunft soll der Anteil von Kretinsky an TKS sogar auf 50 Prozent steigen. Dann soll auch ein komplett neues Unternehmen für die Stahlsparte geschaffen werden. Die Arbeitnehmer kritisieren den Einstieg des Investoren. Gestern hatten tausende Beschäftigte vor der thyssenkrupp-Zentrale in Essen gegen den Umbau des Konzerns demonstriert. 

Banger Blick in die Zukunft des Stahls

In den Stahlwerken in Duisburg könnten einige Arbeiter ihren Job verlieren. Der Konzern macht Verluste in Höhe von mehreren Millionen Euro. Das liegt hauptsächlich am schlechten Geschäft der Stahlsparte. Die Energiepreise sind in Deutschland für die Industrie weiterhin zu hoch. Der Preis für Stahl ist auf dem Weltmarkt hingegen zu niedrig. Auch Konkurrenz mit billigerem Stahl z.B. aus China oder aus Indien macht dem Unternehmen stark zu schaffen. Die Produktion in Duisburg soll aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage deshalb von 11,5 Millionen Rohstahl auf 9,5 Millionen Tonnen im Jahr gesenkt werden. Daher sind viele Arbeitsplätze in der Stahlbranche in Gefahr. Sowohl bei den Werken im Duisburger Norden als auch bei HKM im Süden der Stadt. Nach einem Tarifabschluss gilt für die Beschäftigten von TKS aktuell noch eine Arbeitsplatzgarantie bis 2026. Was danach passieren wird, ist aber noch unklar.


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