Duisburger Briefwahl-Debakel: Stadt und Post machen sich gegenseitig verantwortlich

Von den Pannen bei der Briefwahl könnten deutlich mehr Duisburger betroffen sein als bisher bekannt. 1500 Briefwahlunterlagen tauchen angeblich im falschen Postzentrum auf.

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Stadtdirektor Martin Murrack hat gegenüber der WAZ zugegeben, dass deutlich mehr Briefe von einem Druckfehler betroffen seien könnten. Bisher hieß es, dass bei mehreren Tausend Schreiben die Adresse nicht im Sichtfenster zu lesen war. Allerdings hatte die Post erst nach 37.000 verschickten Briefen die Stadt über den Druckfehler informiert, so Murrack. Die Stadt und die Deutsche Post machen sich gegenseitig für das Debakel bei der Briefwahl verantwortlich. In den letzten Tagen hatten sich viele Duisburger beschwert, dass ihre Briefwahlunterlagen nicht angekommen sind. Das sei inakzeptabel, sagt Wahlleiter Martin Murrack. Z.B. seien laut Stadt 1500 Briefwahlunterlagen in einem Postzentrum außerhalb von Duisburg aufgetaucht. Dem widerspricht die Post. Die Briefe seien nicht korrekt der Post übergeben worden und daher am Freitag plötzlich in der Zustellung aufgetaucht, so ein Postsprecher. Zudem konnten die meisten Schreiben noch am Samstag zugestellt werden, heißt es von der Stadt.

Historisch niedrige Wahlbeteiligung

Bei der Kommunalwahl lag die Wahlbeteiligung mit 39,15% nochmal unter dem bisherigen Negativrekord von 2014 (40,46%). Alle aktuellen Infos zum Wahlergebnis könnt Ihr hier nachlesen.


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