Malteser bauen eine Rettungshundestaffel auf

Die Malteser Ortsgruppe Oberhausen baut ein neues Team mit Hundebesitzern und ihren Tieren auf. Beim Training in Duisburg lernen die Tiere, vermisste Personen aufzuspüren.

© Radio Duisburg

Für das Training braucht es große und verwinkelte Flächen. Der alte Güterbahnhof an der Regattabahn eignet sich deshalb hervorragend. Auf der über 300.000qm großen Fläche, trainieren acht Rettungshund-Anwärter. Zwischen den alten Mauern und zugewucherten Gebüschen sind viele gute Verstecke, die die Hunde dann finden müssen. Für "Anfänger" gibt es aber vorher ein paar Grundübungen. Die Hunde müssen zum Beispiel Ruhe bewahren, wenn sie von einer Gruppe Menschen eingekreist werden. Wenn solche Sachen sitzen, dann geht es an die Suche. Einsatzleiter Patrick Seifert hat das schon oft mitgemacht und weiß, dass prinzipiell erstmal alle Hunde für den Job in Frage kommen:

© Radio Duisburg

Aber auch die Besitzer müssen mitmachen. Neben dem Hundetraining jeden Sonntag, gibt es jeden Mittwoch noch Theorieunterricht. Erste Hilfe an Mensch und Hund und der richtige Umgang mit Funkgeräten für den Einsatz stehen da auf dem Programm. Teilnehmerin Nina hat das alles schonmal durchgemacht. Ihr Hund Rocky ist zwar neu dabei, aber das Hundetraining macht sie gerne nochmal mit. Für die Tiere ist das nämlich eine super Auslastung:

© Radio Duisburg

Bei Einsätzen geht es dann häufig um vermisste Patienten

© Radio Duisburg
© Radio Duisburg

Aber trotzdem müssen Hundehalter viel Geduld mitbringen. Die Ausbildung dauert bis zu zwei Jahre und das Training muss immer wieder auf verschiedenen Geländen gemacht werden. Da kommen schon einige Fahrtkilometer zusammen. Nach abgeschlossener Prüfung können Hunde und ihre Besitzer dann aber echt helfen. Bei uns in der Gegend sind die Einsätze meistens Suchen von Vermissten, etwa dementen Pflegeheimbewohnern. Bei der Suche geben die Menschen dann die grobe Richtung vor. Die Hunde sind dabei immer vor den Menschen, damit eine Ecke nach der anderen systematisch abgesucht wird. Die Tiere verfolgen dabei den Geruch von Hautschuppen, die wir immer verlieren. Weil die aber vom Wind, vor allem in einer Halle wie dem alten Güterbahnhof, durcheinandergewirbelt werden, nehmen Hundeführer wie Patrick Krüger ein ganz einfaches Hilfsmittel zur Hand:

© Radio Duisburg

Und das klappt! Unser Reporter hatte beim Versteckspielen mit Schäferhund Joey keine Chance. Als der Hund ihn am anderen Ende der Halle gefunden hat, hat er ihm lauthals ins Gesicht gebellt. Damit gibt er dem Einsatzteam grünes Licht und unserem Reporter Klirren in den Ohren. Das Ende eines erfolgreichen Trainingstages!

Wenn ihr euch das Ganze für euch und euren Hund auch vorstellen könnt, dann meldet euch direkt per Mail bei den Maltesern (rettungshunde.oberhausen@malteser.org). Auf ihrer Instagram-Seite könnt ihr auch noch ein paar Eindrücke aus deren Alltag gewinnen.

skyline