Zoll Razzia auf Baustellen in Duisburg und im Kreis Kleve
Veröffentlicht: Dienstag, 17.06.2025 12:31
Das Hauptzollamt Duisburg hat am Montag (16.6.) eine Razzia auf Baustellen durchgeführt. 31 Verstöße wurden bei den Kontrollen in Duisburg und im Kreis Kleve festgestellt.

Knapp 40 Zöllner haben am Montag (16.6.) Baustellen in Duisburg und im Kreis Kleve kontrolliert. Bei der Schwerpunktaktion gegen Schwarzarbeit überprüften sie rund 120 Arbeiter – mit ernüchterndem Ergebnis.
Großkontrolle deckt zahlreiche Verstöße auf
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls hat eine Prüfung in der Baubranche durchgeführt. Die Beamten haben kontrolliert, ob Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben und ob die Mindestlöhne eingehalten werden. Unterstützt wurden die Zöllner von mehreren Behörden: der Familienkasse NRW West, dem Bürger- und Ordnungsamt Duisburg, der Ausländerbehörde Kleve und der Bezirksregierung Düsseldorf.
Elf Strafverfahren eingeleitet
Die erste Auswertung der kontrollierten Personen brachte deutliche Verstöße ans Licht. Acht Verfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts wurden eingeleitet. Zusätzlich ermittelt der Zoll in drei Fällen wegen des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt. Darüber hinaus stellten die Kontrolleure 20 Ordnungswidrigkeiten fest – etwa wegen fehlender Sozialversicherungsmeldungen, nicht mitgeführter Ausweispapiere oder fehlender Arbeitsgenehmigungen bei ausländischen Beschäftigten.
Weitere Prüfungen stehen an
In 32 Fällen müssen die Beamten noch die Geschäftsunterlagen der Betriebe genauer unter die Lupe nehmen. Hier könnten sich weitere Verstöße ergeben. Die Kontrollen zeigen einmal mehr: Mindestlohn-Verstöße sind in der Baubranche weiterhin ein Problem. Im Dachdecker-, Elektro- und Gerüstbauerhandwerk gelten branchenspezifische Mindestlöhne. Alle anderen Baubranchen müssen mindestens 12,82 Euro brutto pro Stunde zahlen. Vereinbarungen unter diesem Betrag sind unwirksam und werden bei Aufdeckung geahndet.