Wohnungssuche für Familien in Duisburg oft schwierig

Größere, bezahlbare Wohnungen sind knapp, die Wartelisten lang. Ein Problem vor allem für Familien mit mehreren Kindern.

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Die GEBAG hat über 1600 Wohnungen mit vier Zimmern (oder mehr) in ihrem Bestand. Diese verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet. Der größte Anteil (ca. die Hälfte) davon liegt im Bezirk Mitte, sowie in Hamborn und Duisburg-Süd. Auch die GEBAG hat aktuell leider keine freien Wohnungen, die vier oder mehr Zimmer haben. Über 2800 Wohnungsgesuche sind derzeit in der Kartei der GEBAG hinterlegt. Mehr als ein Drittel davon (über 950) suchen eine Wohnung mit vier oder mehr Zimmern. Bei Neubauprojekten, wie zum Beispiel 6-Seen-Wedau, wird die Situation mitberücksichtigt und auch größere Wohnungen für Familien eingeplant.

Die Wohngenossenschaft Duisburg Mitte sieht, dass die Nachfrage nach Wohnungen mit 4 Zimmern oder mehr wieder steigt. Freie Wohnungen hat die WoGe Mitte derzeit nicht. Die Genossenschaft versucht darauf zu reagieren, indem zum Beispiel kleinere Wohnungen zusammengelegt werden. Das ist aber auch nicht einfach, da Wohnungen der Genossenschaften allgemein sehr begehrt und die Wartelisten auch für kleinere Wohnungen lang sind.  

Ähnlich sieht die Situation bei der GeWoGe Ruhrort und der Wohngenossenschaft Duisburg Süd aus. Auch hier übersteigt die Nachfrage nach größeren Wohnungen das Angebot. Auch die die WoGe Süd hat derzeit keine freien Wohnungen und lange Wartelisten, da Genossenschaften grundsätzlich einen guten Ruf hätten und sehr gefragt sind. Insgesamt beobachtet man, dass Haushalte in den vergangenen Jahrzehnten eher kleiner geworden sind und Singlehaushalte zugenommen haben.

Auch Vonovia hat uns bestätigt, dass die Wohnungssuche für größere Familien eine Herausforderung ist. Seit Jahren übersteigt die Nachfrage das Angebot, was aber für alle Wohnungsgrößen gilt, und die Situation verschärft sich noch. Deutschlandweit gibt es einfach zu wenig Wohnungen, was sich inzwischen auch in Duisburg bemerkbar macht. Die Vonovia achtet bei Neubauten darauf, Wohnungsgrößen und somit auch mehrere Generationen in einem Viertel zu mischen. Das gestiegene Zinsniveau macht Neubauprojekte derzeit jedoch sehr kostspielig, sodass auch die Mieten für neu-geschaffenen Wohnraum sehr hoch wären. Bei den derzeitigen Zinsen würden Mieten bei ca. 22 Euro pro Quadratmeter liegen, was sich viele Menschen einfach nicht leisten können. Kurzfristig wird sich an der Situation voraussichtlich wohl nicht viel ändern.

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