#wirbleibenzuhause - Hundetricks mit Hundetrainerin Melanie Fydrich

Gelangweilte Hunde können mindestens genauso anstrengend sein wie gelangweilte Kinder. Jetzt zu Corona-Zeiten kann es sein, dass Ihr mit Eurem Hund nicht rausgehen könnt oder rausgehen wollt. Deshalb haben wir hier Tipps, wie Ihr Eure Hunde auch Zuhause super gut auslasten könnt.


Hund Tier Haustier
© Pixabay

Hundetrainerin Melanie Fydrich hat ihre Hundeschule Heinrichsen in Neumühl. Damit Eure Hunde Zuhause nicht vor Langweile durchdrehen, hat Melanie ein paar Tipps für Euch. Mit diesen Tricks könnt Ihr Eure Hunde auch super bei Euch im Wohnzimmer auslasten.

Der Trick "stubs"

#wirbleibenzuhause - Der Trick "Stups"

Aufbau „stups“

Utensilien: Klebezettel, Leckerchen

  • Schritt 1:Nimm mehrere Leckerchen in die eine Hand und Klebe dir den Klebezettel auf die Innenfläche der anderen Hand. Halte deinem Hund beides ungefähr Schulterbreite auseinander auf Augenhöhe. Der Hund wird mit großer Sicherheit versuchen an die Kekse aus der geschlossen Hand heran zu kommen. Dies muss unbedingt erfolglos bleiben. Kratzen, zärtliches knabbern, etc. sollte ignoriert werden. Wenn es geht, sollten beide Hände still halten und der Blick in einer Tour zum Klebezettel gerichtet sein. Oft folgen Hunde den Blicken ihrer Besitzer und verstehen dadurch schneller, was wir von ihnen wollen. Sobald der Hund nun an die andere Hand geht, weil er bisher keinen Erfolg hatte und nur zufällig am Zettel schnüffelt belohnen wir dies mit einem Lobwort und öffnen sofort die Futterhand. Der Hund lernt hier durch Versuch und Irrtum. An der Futterhand passiert nichts, berühre ich den Zettel, öffnet sich die Hand. Somit werden wir positiv gesehen zu einem menschlichen Futterautomaten.
  • Schritt 2: Der nächste Schritt ist der Handwechsel. Zettel und Futter werden jetzt vertauscht. Klappt auch dies gut und der Hund steuert immer zielgerichtet den Zettel an, können die Wechsel von beidem öfter hintereinander vollzogen werden.
  • Schritt 3: Kommando Aufbau! Wichtig, wenn ihr das Gefühl habt, dass es jetzt richtig gut klappt, macht ihr es noch fünf weitere Male. Erst dann bauen wir ein Kommando ein. Wir sagen also beispielsweise „stups“, zeigen dann beide Hände und da der Hund die Handlung schon kannte, wird er weiterhin den Zettel berühren. Wenn auch dies immer besser klappt, können wir die Futterhand weg lassen.
  • Schritt 4: Ab jetzt wird nur noch mit dem Zettel gearbeitet. Der Hund bekommt den Zettel auf der Hand irgendwo gezeigt und bekommt das Kommando zu stupsen. Erst dann folgt das Lobwort und der Griff zur Futtertasche. Immer wechselnde Positionen ermöglichen es dem Hund zu verallgemeinern.
  • Schritt 5: Soll der Hund mal Schubladen oder Türen zu stupsen, müssen sie mit der Hand immer mehr in Richtung Gegenstand arbeiten. Nach und nach verlässt der Zettel die Hand und wird in Richtung Schublade beispielsweise gehalten. Klappt dies gut, kann der Zettel auf die Schublade geklebt werden. Wichtig, erst das Kommando, dann das Lobwort und die Belohnung. Stupst der Hund schon vorher, versuchen wir ihn lediglich davon abzuhalten, damit er das Wortkommando mit dem Verhalten verknüpft.

Viel Spaß beim Üben!!!

Der Trick "peng"

Hier zeigt Hundetrainerin Melanie den Trick "Peng"

Aufbau "peng"

Utensilien: Leckerchen

  • Schritt 1: Schaue erst einmal wie dein Hund liegt. Liegt er gerade, so dass seine Hinterbeine parallel liegen? Dann kannst du die Seite frei wählen. Wenn er jedoch schon gekippt zu einer Seite liegt, würde ich dies nutzen. Setze dich vor deinen Hund und nehme die rechte Hand, wenn er von dir aus gesehen nach links kippen soll. Von der Hundenase aus startest du jetzt mit der vollen Futterhand in Richtung Oberschenkel. Jeder kleinste Schritt bei dem der Hund zur Seite fällt, wird schon belohnt.
  • Schritt 2: Im nächsten Schritt wollen wir, dass der Hund sich auf die Seite fallen lässt. Hierfür gehen wir wieder wie in Schritt eins vor und versuchen jedoch in dem Moment in dem der Hund zur Seite kippt das Futter über den Hundekopf zu nehmen, so dass wir ihn sanft in der Peng-Position füttern können.
  • Schritt 3: Lässt der Hund sich gerne und freudig - also bitte keinen Druck ausüben - auf die Seite fallen, kann es weiter gehen. Jetzt bekommt der Hund nicht mehr durchgehend Futter in der Position, sondern du nimmst deine Hund mit dem Futter und legst sie etwas entfernt von der Hundenase auf den Boden. Nach und nach belohnst du den Hund immer wieder in der Position, so dass er lernt, dass stillhalten hier gewünscht ist.
  • Schritt 4: Kommando Aufbau! Wichtig, wenn ihr das Gefühl habt, dass es jetzt richtig gut klappt, macht ihr es noch fünf weitere Male. Erst dann bauen wir ein Kommando ein. Wir sagen also beispielsweise „Peng“ und führen den Hund dann wie gewohnt in die Position. Ich habe nach und nach meine Hand noch zu einer Pistole geformt und den Abstand immer mehr vergrößert.
  • Schritt 5: Wer mag kann dann nach und nach die Zeitspanne erhöhen und beginnen den Hund sanft anzufassen oder über ihn drüber zu steigen.
  • Denkt immer daran den Hund aufzulösen wenn ihr mit der Übung fertig seid, damit er das „Peng“ solange hält, bis ihr ihn wieder zum Leben erweckt.

Viel Spaß beim Üben!!!

Noch ein guter Rat von Hundetrainerin Melanie

#wirbleibenzuhause

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