Wie wir bei der Weihnachtsbeleuchtung Strom sparen können

Soll in diesem Jahr die Weihnachtsbeleuchtung so strahlen wie sonst auch immer? Manch einer hat für sich schon gesagt, dass er darauf verzichten möchte. Aus guten Gründen. Allerdings gibt es Möglichkeiten, ordentlich Strom zu sparen.

Lässt sich überhaupt Strom einsparen? Grundsätzlich sagen beispielsweise die Verbraucherzentralen, dass man Strom und damit Geld sparen kann. Wer es noch nicht gemacht hat, sollte es nun tun: auf LED-Lichterketten wechseln. Denn sie verbrauchen deutlich weniger Strom und halten viel länger als herkömmliche Halogen- oder Glühlämpchen. Dazu produzieren batteriebetriebene Baumkerzen neben hohen Kosten auch einiges an Sondermüll.

Die Verbraucherzentralen in NRW haben dazu ein paar Rechenbeispiele aufgelistet: Lichterketten oder Lichterschläuche mit LED-Lampen (Leuchtdioden) brauchen im Vergleich zu konventionellen Glüh- oder Halogenlampen nur etwa ein Zehntel des Stroms und halten dabei rund hundertmal länger. Ein Umstieg zahlt sich also schnell aus. Neuware nutzt so gut wie ausschließlich die effiziente LED-Technik. Zum Vergleich: Eine LED-Lichterkette verursacht in vier Wochen Stromkosten von etwa 40 Cent. Für eine Lichterkette mit Glüh- oder Halogenlämpchen müsste man in der gleichen Zeitspanne schon mit dem Zehnfachen, also vier Euro, rechnen. Die Berechnungen basieren auf folgenden Annahmen: Beide Lichterketten haben je 24 Lämpchen und leuchten an insgesamt 28 Tagen je 8 Stunden (224 Stunden); der Strompreis beträgt 35 Cent pro kWh. Bei höheren Strompreisen wird es natürlich entsprechend mehr.

Umwelthilfe vs. Beleuchtungsindustrie: Gemeinden und Städte hin und her gerissen

Es lässt sich in Nordrhein-Westfalen und Deutschland beobachten, dass Menschen und Verantwortliche in den Gemeinden und Städten hin und her gerissen sind. In vielen Kommunen laufen derzeit die Debatten. Viele wollen bei der Beleuchtung in der Weihnachtszeit kürzer treten. Die Deutsche Umwelthilfe fordert eine fast komplette Verdunklung der Innenstädte. Es gibt auch andere Stimmen, die kommen aus der Beleuchtungsindustrie: Der Beleuchtungs-Weltmarktführer MK Illumination hält nämlich gar nichts von einer Sparaktion.

LED-Weihnachtsbeleuchtung von MK Illumination mache in einer Stadt mit 200.000 bis 300.000 Einwohnern gerade einmal 20.000 bis 50.000 kWh und damit einen Anteil von 0,0007 bis 0,001 Prozent des jährlichen Gesamtstromverbrauchs aus, rechnet der Firmenchef Klaus Mark vor. Ein Hallenbad hingegen schlucke etwa 750.000 kWh pro Jahr. Das Fazit dieser Lobby: Weihnachtsbeleuchtung auszuschalten, "ist reine Symbolpolitik, die keinem etwas nützt. Im Gegenteil: Sie schadet nur den Städten und den Menschen."

Autor: Werner Baumann

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