Versuchter Mord: 10 Jahre Haft für Wanheimerorter

Wegen versuchten Mordes verurteilte das Landgericht Duisburg heute einen 63-jährigen Wanheimerorter zu zehn Jahren Gefängnis. Am Morgen des 12. Mai hatte er in Alt-Homberg in einem Fachgeschäft für Sanitär- und Heizungsbau den 52-jährigen Inhaber und dessen 50-jährige Ehefrau mit Spiritus bespritzt und anzuzünden versucht. Zum Glück für das Paar versagte das vom Angeklagten mitgeführte Stabfeuerzeug. Der Handwerker konnte den Angreifer aus dem Laden drängen. An diesem Geschehensablauf hatte die Kammer am Ende der mehrtägigen Beweisaufnahme insbesondere angesichts der Zeugenaussagen keinen Zweifel. Der Angeklagte habe heimtückisch gehandelt, als er zunächst freundlich nach dem Chef fragte und dann das arglose Ehepaar, das ihn für einen gewöhnlichen Kunden gehalten hatte, überraschend attackierte. Zudem habe der 63-Jährige aus niedrigem Beweggrund gehandelt: Der Angeklagte wollte sich an dem Handwerker rächen, weil er ihm die Schuld dafür gab, dass er eine Räumungsklage gegen seinen Vermieter verlor. Dabei hatte die Firma des Handwerkers nur die Ursache für einen Wasserschaden beseitigt. Das Motiv entspringe ausschließlich der privaten Logik des Angeklagten, so der Vorsitzende in der Urteilsbegründung.