Urteil wegen versuchten Mordes am Duisburger Landgericht

Wegen versuchten Mordes und besonders schwerer Vergewaltigung verurteilte das Landgericht am König-Heinrich-Platz heute einen 25-jährigen Mann aus Tschechien zu 13 Jahren und sechs Monaten Gefängnis.

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Am 2. September 2024 hatte der Mann eine 25-jährige Duisburgerin in deren Wohnung in Beeck geschlagen, ihr das Genick zu brechen versucht und sie bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Dann vergewaltigte er sie. Beide hatten sich im Internet kennengelernt. Der Angeklagte war erst zwei Tage vor der Tat auf Einladung der Geschädigten nach Duisburg gekommen. Die Frau wollte ihm hier bei der Job- und Wohnungssuche behilflich sein.

Situation eskalierte schnell

Schon nach kurzer Zeit soll der Mann seine Gastgeberin begrapscht haben. Die forderte ihn daraufhin auf, umgehend wieder abzureisen. Stattdessen brachte er sie beinahe um. Die Staatsanwaltschaft forderte am letzten von fünf Verhandlungstagen eine lebenslange Freiheitsstrafe. Auch die Strafkammer kam zu dem Schluss, dass die Geschädigte nach der Tat dem Tod näher als dem Leben gewesen war. Dennoch machte die Kammer von der Möglichkeit der Strafmilderung bei einem versuchten Mord Gebrauch. Ausschlaggebend waren das weitgehende Geständnis des Angeklagten und der Umstand, dass die 25-Jährige eine schwere Sauerstoffunterversorgung wie durch ein Wunder ohne bleibende körperliche Schäden überstand. Die schweren psychischen Folgen der Tat waren nur schwer von den Folgen einer ähnlichen Tat abzugrenzen, die die Angeklagte in ihrer Jugend erlitt. Die 13 Jahre und sechs Monate gehören ist eine der höchsten zeitigen Freiheitsstrafen, die das Landgericht jemals verhängte.

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