Tipps zum Sparen von Gas im eigenen Haushalt

Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck hat schon zum Sparen an Gas aufgerufen. Deutschland will weg vom russischen Gas, doch das geht nicht einfach so. Wie jeder einzelne zum Gas-Sparen beitragen kann, haben wir für euch hier aufbereitet.

Gas-Sparen: Das kann ich in den eigenen vier Wänden machen

  • Experten sagen, dass es vollkommen ausreicht, wenn im Schlafzimmer ca. 15 Grad, in der Küche 16 Grad oder im Wohnzimmer 20 Grad vorherrschen - heißt: Heizung runter.
  • Heizungen ganz ausstellen soll übrigens kein guter Tipp sein. Experten empfehlen eher, die Heizung runterzudrehen. Lieber konstant auf niedriger Temperatur heizen - das geht am besten mit einem Heizungs-Thermostat, den ihr in Baumärkten erhaltet.
  • Beim Thema Heizung sollte auch beachtet werden, sie jährlich zu warten und zu entlüften. Außerdem sollte man so wenig wie möglich vor die Heizungen stellen - keine Regale, keine Sofas oder Schreibtische.
  • Wer Rollläden hat, sollte sie nachts definitiv runtermachen. Die sorgen nämlich dafür, dass Wärme nicht verloren geht.
  • Wer gerne badet anstatt zu duschen, sollte umdenken. Denn Duschen spart nicht nur Wasser, sondern auch Wärme. Wer auf Nummer sicher gehen möchte: es gibt Wasserspar-Duschköpfe für ca. 20 Euro.
  • Für alle Gasgriller unter euch: Die Propangasflaschen müssen nicht gebunkert werden. Das Gas wird nicht aus Erdgas aus Russland gewonnen, zwei Drittel des Gases wird in Deutschland produziert. Der Rest kommt aus Norwegen, Belgien oder den Niederlanden.

Gas-Sparen: Das kann die Industrie beitragen

Nur knapp 30 Prozent vom Erdgas, das wir verbrauchen, wird im Haushalt verbraucht. Der größte Teil geht in die Industrie. Auch sie ist an der Reihe, einzusparen. Die Europäische Kommission mit ihrem Kommisions-Vizepräsident Frans Timmermanns beschreibt die größte Problemstelle - Kleidung: "Jede Sekunde landet eine LKW-Ladung Textilien auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen." Die EU will diese Energieverschwendung verhindern, mit einem bestimmten Anteil an recycelten Textilfasern, die neue Klamotten enthalten müssen.

In Sachen Elektro ist auch viel Luft nach oben - vor allem bei Smartphones. Die EU-Kommission stellt sich vor, dass Geräte ab sofort so gebaut werden, dass Akkus besser austauschbar sind oder cleverer repariert werden können. Ebenfalls sollten Handy-Teile aus recyceltem Material stammen. "Alte Smartphones können mit neuen Software-Updates ausgestattet werden, ohne dabei die Leistung zu schwächen", so Timmermanns. Kunden sollen dadurch nicht zum Neukauf animiert werden.

Größter Kritikpunkt an den Plänen der EU: Es kostet sehr viel Geld. Im Endeffekt aber würde man langfristig sparen, da weniger Energie verbraucht wird und Dinge länger haltbar sein würden.

Autoren: Nina Tenhaef & Joachim Schultheis

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