Stahlarbeiter-Protest im Duisburger Norden

Der geplante Einstieg eines tschechischen Investors bei thyssenkrupp Steel sorgt für Protest. Mehr als zehntausend Stahlarbeiterinnen und Stahlarbeiter sind vor dem Werk in Bruckhausen zusammen gekommen.

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IG Metall und Betriebsrat sind empört. Sie bezeichnen den Einstieg des Investors als Skandal. Der Gesamtkonzern habe ohne vorherige Absprachen, sozusagen im Alleingang, einen neuen Geldgeber ins Boot geholt. Zunächst soll er 20 Prozent der Thyssenstahlsparte bekommen. Künftig könnten es dann sogar 50 Prozent werden. Damit würde sich tks wieder in einem Joint Venture versuchen. 2019 war die Fusion mit dem indischen Stahlkonzern Tata ja durch den europäischen Gerichtshof gestoppt worden. Völlig unklar bleibt, was der Einstieg des Investors für die Mitarbeiter bedeutet. Es war ja eine Restrukturierung angekündigt worden, die auch für Stellenabbau in der Stahlbranche gesorgt hätte. Bleibt das durch den neuen Investor nun so? Eine Frage, die heute beim Protest in Hamborn gestellt werden wird. Ursprünglich sollte eine nicht-öffentliche Belegschaftsversammlung in der schauinsland-reisen-arena stattfinden. Nun soll durch den Protest aber Druck auf den Gesamtkonzern erzeugt werden. Bei der Veranstaltung haben auch zahlreiche Politiker Reden gehalten. Z.B. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, Landesarbeitsminister Laumann oder Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.

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